Fast jeden Tag wird eine Frau getötet
von Mathilda Öchslein
Trigger-Warnung: Dieser Artikel behandelt Themen wie Gewalt gegen Frauen, Femizide und sexualisierte Gewalt. Wenn diese Themen für dich belastend sind, lies den Artikel nicht alleine. Falls du Unterstützung benötigst, kannst du dich an die Nummer gegen Gewalt an Frauen wenden: 08000 116 016.
In Deutschland sind Gewalt gegen Frauen und weiblich gelesene Menschen sowie Femizide leider keine Einzelfälle – im Gegenteil, die Zahlen steigen weiter. Ein Femizid, also die Tötung einer Frau wegen ihres Geschlechts, ist die extremste Form dieser Gewalt. Häufig sind die Täter Partner oder ExPartner. Diese Verbrechen sind keine „Beziehungstragödien“, wie sie oft verharmlosend bezeichnet werden, sondern das Ergebnis tief verwurzelter patriarchaler Strukturen. Sie zeigen, wie sehr Frauen und weiblich gelesene Menschen in unserer Gesellschaft noch immer unterdrückt und entwertet werden.
Erschreckende Zahlen, die nicht ignoriert werden dürfen:
- Jede dritte Frau in Deutschland erlebt in ihrem Leben mindestens einmal sexualisierte Gewalt.
- 2023 wurden über 52.000 Frauen und Mädchen Opfer von Sexualstraftaten – das sind 6,2 % mehr als im Jahr davor.
- 98,9 % der Tatverdächtigen bei Sexualstraftaten wie Vergewaltigung, sexueller Nötigung und sexuellem Übergriff sind männlich.
Besonders perfide ist häusliche Gewalt, da sie oft im vermeintlich sicheren Umfeld des eigenen Zuhauses stattfindet. 2023 waren 180.715 Frauen Opfer häuslicher Gewalt – eine Zunahme von 5,6 % im Vergleich zum Vorjahr. 68,6 % der Tötungsdelikte im Bereich Partnerschaftsgewalt wurden von Partnern oder Ex-Partnern begangen. Das zeigt, wie gefährlich patriarchale Strukturen für Frauen sein können, selbst in ihrem engsten Umfeld.
Was bedeutet FINTA?*
FINTA* ist ein Begriff, der Frauen, Inter-, Non-Binäre-, Trans- und A-Gender-Personen umfasst. Er steht für Menschen, die nicht der traditionellen binären Geschlechternorm entsprechen, und macht sichtbar, dass Gewalt aufgrund von Geschlecht nicht nur Frauen betrifft. Der Stern (*) zeigt außerdem, dass die Aufzählung offen ist und weitere geschlechtliche Identitäten einschließt.
Misogynie: Frauenfeindlichkeit in der Gesellschaft
Misogynie, also die Abneigung oder Feindseligkeit gegenüber Frauen und „typisch weiblichen“ Eigenschaften, hat viele Gesichter. Sie zeigt sich in alltäglichen Vorurteilen, sexistischen Witzen, ungleichen Chancen – aber auch in offener Gewalt. Diese Einstellungen werden durch patriarchale Strukturen verstärkt und sind in vielen Kulturen tief verwurzelt. Misogynie betrifft dabei nicht nur persönliche Beziehungen, sondern durchzieht auch gesellschaftliche Institutionen.
Meine Meinung: Warum wir handeln müssen
Diese Zahlen und Strukturen zeigen deutlich: Gewalt gegen Frauen und FINTA*-Personen ist kein individuelles Problem, sondern ein gesellschaftliches. Es geht nicht nur um einzelne Täter, sondern um eine ganze Kultur, die diese Gewalt ermöglicht und viel zu oft verharmlost. Es ist unsere Aufgabe, diese Strukturen zu durchbrechen – durch Politik, Bildung und unser eigenes Handeln im Alltag.
Es ist bezeichnend, dass patriarchale Strukturen und Frauenfeindlichkeit in Deutschland immer noch Teil des Alltags sind – und oft auch noch verharmlost werden. Diese Mechanismen bestrafen FINTA*Personen, sobald sie nicht den traditionellen Erwartungen entsprechen. Das dürfen wir nicht länger hinnehmen! Die Politik muss endlich handeln: Wir brauchen echte Unterstützung für Betroffene und konsequente Strafen für Täter. Aber auch wir als Gesellschaft sind gefragt. Schweigen macht uns mitschuldig.
Fast jeden Tag wird in Deutschland eine Frau ermordet. Alle drei Minuten erlebt eine Frau oder ein Mädchen häusliche Gewalt. Jeden Tag werden mehr als 140 Frauen und Mädchen Opfer von Sexualstraftaten. Diese Gewalt passiert, weil sie Frauen sind. Das ist die bittere Realität. Und es liegt an uns allen, dafür zu sorgen, dass sich das ändert.
Quellen
Tagesschau. “Straftaten gegen Frauen in Deutschland nehmen zu”. 19. November 2024.
UN Women Deutschland. “Gewalt gegen Frauen in Deutschland 2023”. 20. November 2024.
Toll, dass ihr einen Artikel über das macht. Es ist schrecklich, dass Frauen wegen ihres Geschlechts getötet werden. Warum werden Frauen immer mehr misshandelt als Männer? Und warum sind es fast immer die Männer, die jemanden missbrauchen?
Und außerdem, warum haben so viele Menschen etwas gegen Schwule und so, allein wenn man einen Mann sieht, der sich wie eine Frau anzieht, kichern alle und sagen „der ist Schwul! Hihihi…“ und das stört mich.
Ich bitte um eine bessere und gleichberechtigte Welt, in der man keine Vorurteile hat.
Ich finde das auch schrecklich, ich finde es aber nicht weniger schrecklich, dass auch fast jeden Tag ein Mann ermordet wird. Opfer von körperlicher Gewalt sind zu etwa 60% männlich und 40% weiblich. Passiert ihnen diese Gewalt auch, weil sie Männer sind?
Frauen und Männer sind Opfer patriarchaler Gewalt. Sie schadet allen. Frauen kommt aber in einem patriarchalen Weltbild noch eine besondere Rolle zu.
einfache Antworten auf komplexe Fragen …
Welche genau? Der Kommentar endet da, wo’s konkret wird …
[Leider finden wir deine Aussagen so mehrdeutig, dass wir sie nicht veröffentlichen wollen. Bitte formuliere deine Position klar.]
Mein Kommentar hat nur meine eigene Meinung dargestellt und hat keinen Richtlinien widersprochen. Also ziemlich unfair ihn zu zensieren, aber ich formuliere mein Anliegen gerne aus. Im Großen und Ganzen fehlt mir der Sinn des Artikels. Klar wird über Gewalt an Frauen aufgeklärt, allerdings auf eine Art und Weise, bei der deutlich wird, dass es nur darum geht, Hass gegen Männer zu verbreiten. Wäre das Thema einem wirklich wichtig gewesen, hätte man auch Lösungsansätze nennen können und auf diese habe ich in meinem vorherigen Kommentar angespielt. Wenn man nämlich etwas tiefer in das Thema eintaucht und Statistiken miteinbezieht, erkennt man ein Muster bezüglich der Herkunft dieser gewalttätigen Männer, auf welches ich wegen Angst auf Zensur hier nicht weiter eingehen werde. Um wirklich etwas gegen Gewalt an Frauen zu bewirken, ist ein Vorgehen gegen diese Männer wichtig, welches ich in meinem Kommentar überspitzt dargestellt habe, das sollte jedem klar sein. Allerdings wird der feministische Gedanke verworfen, sobald er mit anderen Ideologien der Autorin konkurriert. Somit wird ein unvollständiges Bild geschaffen, was nur dazu dient, die ,meiner Meinung nach extremen Ansichten, der Autorin zu stützen.
Ich frage mich echt was das ganze hier noch mit einer Schülerzeitung zu tun hat. Es wird einer Person eine Bühne gegeben die sich politisch bei den Grünen engagiert [… bitte etwas maßvoller formulieren]. Viele Aussagen in diesem Text sind faktisch nicht belegbar. DIese Zeitung entwickelt sich mehr und mehr in eine linke Richtung. Ich frage mich warum es nicht eine neutrale Schülerzeitung bleiben kann, wo politische Themen noch aus mehreren Sichten behandelt werden. Ich bin mir sicher. dass jemand von der AFD hier keine Bühne für einen Artikel bekommen würde. Sehr schwach ich hoffe ihr könnt euch in der Zukunft bessern
Mfg
Zunächst einmal danke für die Rückmeldung, auch weil sie uns Gelegenheit bietet, offensichtliche Missverständnisse auszuräumen. Für alle Inhalte sind stets die Verfasser verantwortlich. Die Redaktion macht sich diese nicht zu eigen. Wir haben auch keine politische Linie.
Stattdessen wollen wir eine Plattform für Schüler bieten, sich und ihre Positionen in der Schulöffentlichkeit zu präsentieren. Dies steht jedem offen und wir rufen dazu auf, dies auch wahrzunehmen.
Die Grenzen liegen in falschen Tatsachenbehauptungen, in den Werten des Grundgesetzes und im Jugendschutz.
Also wäre es kein Problem wenn jemand, der sich bei der AFD engagiert einen Beitrag darüber schreibt, warum die Immigration unserem Land schadet, wenn nur belegbare Fakten und Aussagen getätigt werden?
Ich habe inhaltlich dazu bereits alles gesagt.
Dennoch zwei Anmerkungen:
1. Mathilda hat als Schülerin unserer Schule einen Text geschrieben und nicht als Grüne.
2. Anders als die Junge Alternative wird die grüne Jugend nicht als “gesichert extremistisch” vom Verfassungsschutz beobachtet.
Sogar die AfD macht sich gerade große Gedanken, wie mit der eigenen Jugend umzugehen ist. vgl. hier:
https://www.rnd.de/politik/afd-jugendorganisation-ja-soll-aufgeloest-werden-55SODHMTZNDCTBSD3JF5U53FME.html
Also sie ist bei den Grünen und verbreitet extreme Ansichten in der Schülerzeitung, hat den Artikel aber nicht „als Grüne“ verfasst, nur weil nicht erwähnt wird, dass sie bei den Grünen ist?
Was ist dein Vorschlag? Sollte ein Parteimitglied davon ausgeschlossen werden, öffentlich Position zu beziehen? “Als Grüner sprechen” meint, man spricht für die Grünen, also z.B. im Rahmen eines Amtes und für die Grüne-Partei. Das tut sie nicht.
Ich finde im Übrigen das Ansinnen ziemlich unangenehm, dass man das irgendwie unterdrücken muss, wenn jemand etwas sagt, was man selber für falsch hält.
Cancel Culture ist egal ob von rechts oder links ein Problem und Meinungspluralismus die Grundlage der Demokratie. Das gilt sogar für “extreme Ansichten”.
Schreib doch stattdessen einen Gegenartikel, in dem du alles, was sie deiner Ansicht nach falsch darstellt, widerlegst und ihr um die Ohren haust.
Und um dem nächsten Vorwurf gleich zu entkräften, nein, Mathildas Positionierung mag “extrem” sein, sie ist aber nicht “extremistisch.”
Zur Definition hier:
https://www.bmi.bund.de/DE/themen/sicherheit/extremismus/extremismus-node.html#:~:text=Extremisten%20wollen%20die%20freiheitlich%20demokratische,oder%20setzen%20sie%20sogar%20ein.
Wenn du Interesse an einem direkten Austausch hast, schreib mich bitte über Schul.coud an, ich möchte die Diskussion an dieser Stelle aber nicht mehr weiterführen.
Einen brillanten Artikel dazu findet man übrigens hier:
https://www.zeit.de/kultur/2020-10/meinungsfreiheit-cancel-culture-harpers-letter-liberalismus
solche artikel regen mich auf! Bin selbst eine frau aber das ist einfach nur quatsch!
Michelle, was genau soll daran denn Quatsch sein? Es gibt schließlich nicht ohne Grund den „internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“. Ich kann natürlich verstehen, dass sich einige in diesem Artikel gewünscht hätten, dass [thematisiert wird, dass] (sexuelle) Gewalt auch Männer betrifft. Allerdings ist der Anteil von Frauen aktuell viel höher, weshalb die Intention der Verfasserin wahrscheinlich war darauf aufmerksam zu machen. Femizide sind nunmal häufiger vertreten als Androzide, was nicht bedeuteten soll, dass man diesen weniger Beachtung schenken sollte. Ganz im Gegenteil. Wichtig ist: beide Positionen betrachten und Veränderung anstreben. Aber das bloße Abstreiten von Fakten und das so hinzustellen, als sei dies nur „Quatsch“ ist meiner Meinung nach völlig daneben. So schaut man nur weg und erreicht erst recht keine Veränderung.
stimmt nicht, es werden mehr männer als frauen umgebracht kannst du gerne nachschaun … [bitte Unterstellungen vermeiden}
Es geht in diesem Artikel aber nicht nur um Mord, sondern auch um Gewalt, vor allem sexuelle Gewalt und diese erleben Frauen öfter als Männer.
Verschwiegen wird in diesem manipulativen Artikel natürlich die Herkunft dieser Männer, weil es der eigenen Ideologie widerspricht.
Markus Bruhns, warum spielt in diesem Kontext denn die Herkunft eine Rolle? Ich finde es schwach, dass man bei einem Thema immer auf andere Themen abweichen möchte, evtl. um auch davon abzulenken. Es geht hier um Gewalt, vor allem um Gewalt an Frauen. Es geht hier nicht um Probleme der Migrations- und Asylpolitik.
Zudem möchte ich als Frau anmerken, dass uns in der Öffentlichkeit nicht die Herkunft abschreckt, sondern vielmehr das Geschlecht. Oh und bitte nehmt das nicht als überdramatischen „Männerhass“ auf. Das ist Realität und es ist vollkommen egal, ob der Mann aus Deutschland stammt oder aus dem Ausland.
Ich kann dieses ganze „Herkunft ist Schuld“ Geschwafel nicht mehr hören um ehrlich zu sein.
Willst du etwa abstreiten, dass ein Großteil der Gewalt und vor allem Sexualstraftaten von Männern mit anderer Herkunft begangen wird? Die Frauengewaltrate steigt mit der Migrationsrate und Statistiken zeigen wie überrepräsentiert gewisse Personengruppen im Bezug auf diese Straftaten sind… [bitte etwas mäßigen]
Rein zahlenmäßig müssten die Straftaten der sog. “Deutschen” dennoch über denen von sog. “Männern anderer Herkunft” liegen – es gibt mehr “deutsche” als “andersherkünftige” Männer in Deutschland. Aber wenn der deutsche Mann die deutsche Frau misshandelt, lässt sich das nicht so schön instrumentalisieren und thematisch auf eine andere Ebene wuchten, wo es manche gerne hätten …
Vielleicht sollten jetzt einfach mal alle ihre Ideologie kurz in der Garderobe abgeben und ihre Tabus überdenken. Es ist keine schwarz-weiße Welt.
Die Rechten wollen nicht über Männergewalt sprechen, die Linken nicht über Ausländergewalt. Beides ist aber erdrückend dokumentiert. Es sind weit mehr Männer als Frauen, die gewalttätig sind und der Ausländeranteil an den Tatverdächtigen liegt weit über ihrem Bevölkerungsanteil.
Kann man z.B. hier nachlesen: https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/PolizeilicheKriminalstatistik/PKS2023/PKSTabellen/ThematischeGliederung/tabellenthema_node.html
Nein liebe Konservative, es sind nicht nur die anderen!
Ja liebe Feministen, Einwanderer aus voraufgeklärten Gesellschaften sind tatsächlich ein Problem. Es ist weder ein Ablenkungsmanöver noch irgendwie “rechts” das auszusprechen.
Und vielleicht noch eins, die allermeisten Männer, ob deutsch oder vonwoandersherig, sind anständige Typen, es wäre gut, sie nicht immer pauschal zu verdächtigen, sondern sich mit ihnen zu verbünden.
Es kommen Einwanderer aus Ländern, wo es Legal ist seine Frau zu schlagen und Frauen zwangsverheiratet werden. Ich denke nicht das sie ihre indoktrinierte Meinung von heute auf morgen ändern können. Die möglichen Integrationshilfen werden in dem meisten Fällen auch nicht wahrgenommen…
Ich weiß nicht in welcher Jahrgangsstufe du bist aber in der 11. kommt das Thema bedingte Wahrscheinlichkeit dran. Da am besten mal gut aufpassen.
Es geht hier aber nicht allgemein um Straftaten, sondern um Gewalt an Frauen und Sexualstraftaten und da ist der Ausländeranteil nicht nur prozentual, sondern auch absolut viel höher als bei Deutschen.
Über Fakten kann man nicht streiten. Ich habe oben schon die Polizeiliche Kriminalstatistik verlinkt. Da kann man z.B. nachlesen:
Ausländeranteil bei Straftaten gegen das Leben 38%, bei Vergewaltigung 37%. Das ist bei einem Bevölkerungsanteil von ca. 15% zwar weit überdurchschnittlich, aber absolut nicht höher als bei Deutschen.
Irgendwann traue ich mich als alter weißer Mann gar nicht mehr aus dem Haus … aus lauter Angst, etwas falsches zu sagen oder zu tun oder – vielleicht am schlimmsten – nicht in jeder Äußerung eine politische Meinung zu sehen oder zu vermuten.
Ich lese für mich aus dem Artikel heraus:
– Es gibt Gewalt gegen Frauen und das muss thematisiert werden. Bin dabei!
– Ob diese Gewalt nun patriarchal begründet, matriarchal vererbt, infantil gesteuert oder geriatrisch intendiert ist, ist mir dabei – auch vor dem Hintergrund, dass die Quelle des Textes eine Schulzeitung und weder die “Psychologie heute” noch eine Kriminalstatistik ist – ziemlich banane. Die Tatsache an sich, dass Frauen nur aufgrund ihres Frau-Seins angegriffen werden, ist für mich der entscheidende Punkt, über den gesprochen und für den Überlegungen angestellt werden sollte(n).
Nachtrag: obwohl ich ein Mann bin, bin ich sensibel genug, um zu erkennen, dass manche Geschlechtgenossen einfach Ar…..cher sind, mit denen man auch als Mann keinen Kontakt haben möchte.
bin voll deiner Meinung …
Was Sie da schreiben, ist vor allem eine Mogelpackung.
“Ob diese Gewalt nun patriarchal begründet, matriarchal vererbt, infantil gesteuert oder geriatrisch intendiert ist, ist mir dabei … ziemlich banane. Die Tatsache an sich, dass Frauen nur aufgrund ihres Frau-Seins angegriffen werden, ist für mich der entscheidende Punkt …” Genau das ist aber der Gegenstand, der strittig ist und über den diskutiert wird.
Werden Frauen nur wegen ihres Frauseins angegriffen? Wenn man das so sieht, übernimmt man damit die Annahme, dass es wegen des Patriarchats ist. (Wahrscheinlich stimmt das sogar zu einem kleinen Prozentsatz.)
Wenn man aber annimmt, dass Frauen aus allen möglichen Gründen angegriffen werden, im Wesentlichen aus den gleichen wie Männer zum Beispiel, dann fällt Mathildas und auch Ihre Position in sich zusammen.
Und selbst wenn Sie Recht hätten, müsste man nachfragen, warum nur Gewalt gegen Frauen einen Artikel in einer Schülerzeitung veranlasst, die zahlenmäßig größere Gewalt gegen Männer aber nicht und warum man Gewalt überhaupt irgendwie gendern muss.
Meine Ausgangsaussage war: “Es gibt Gewalt gegen Frauen und das muss thematisiert werden. Bin dabei.” In dieser Aussage fehlt die Ergänzung “sexuell motivierte”. Wenn ich diese Ergänzung nachträglich einbaue, dann lässt sich vielleicht nachvollziehen, warum ich aus dem Artikel für mich herausgelesen habe, “[…] dass Frauen nur aufgrund ihres Frau-Seins angegriffen werden […]” und das der für mich entscheidende Punkt ist.
@Fast jeden Tag wird ein Mann ermordet: ja, es gibt natürlich auch Gewalt gegen Männer. Und die ist genauso schlimm wie die gegen Frauen. Gleichzeitig ist – ohne dass ich jetzt mit Zahlen aufwarten kann – die Quote sexuell motivierter Gewalt gegen Männer, die von Frauen ausgeht, vermutlich um einiges geringer als die Quote sexuell motivierter Gewalt gegen Frauen, die von Männern ausgeht. Das wollte ich mit meinem Beitrag ausdrücken. Um die Gewalt von Männern gegenüber Männern wollte ich mich in diesem Zusammenhang nicht kümmern, denn das würde zu weit und vom eigentlichen Thema weg führen.
Von daher halte ich die These “Wenn man aber annimmt, dass Frauen aus allen möglichen Gründen angegriffen werden, im Wesentlichen aus den gleichen wie Männer zum Beispiel […]” im Gesamtzusammenhang des Artikels und vieler Kommentare (auch die, die auf die unterschiedlichen Kulturen Bezug nehmen, in denen das Verständnis von Geschlechtergleichheit ein anderes ist als … ja, kann ich schreiben, bei uns?) für falsch.
Ich denke nicht, dass Gewalt gegen Männer im Allgemeinen vergleichbar ist mit der Gewalt gegen Frauen. Vor dem Hintergrund halte ich es für ok, Gewalt gegen Frauen in einem Schülerzeitungsartikel zu thematisieren. Und gleichzeitig denke ich – hier sind wir uns evtl. sogar einig -, dass der Artikel an manchen Stellen ein kleines bisschen ausgewogener geschrieben hätte sein können.
Nur ein (kleiner) Rat: Bitte geben Sie Bildquellen an(§63 UrhG). Ich gehe mal nicht davon aus, dass alle Bilder von ihnen sind.
Doch