Die Juniorwahl an unserer Schule ist wie immer ein großes Ereignis, was man schon allein daran merkt, dass wir es als Schülerzeitung immer wieder zur Sprache bringen. Ich habe während der Juniorwahl und dann nach der Auszählung mit unseren Wahlberechtigten gesprochen und versucht einen Überblick über ihre Meinung zu bekommen.
Hierzu habe ich mit 2 Schülern, Maximilian Gerstner aus der 10. Jahrgangsstufe und mit Max Siedel, einem Schüler der 11. Klassen, gesprochen. Vonseiten der Lehrer haben sich noch Herr Kerber und Frau Ort dazu geäußert.
Wie zufrieden kann man mit unserem Wahlergebnis hier an der Schule sein?
Maximilian: Ich bin sehr zufrieden mit dem Wahlergebnis hier an unserer Schule. Vor allem weil die extremen Parteien keine bedeutende Rolle gespielt haben.
Herr Kerber: Also ich freue mich auf jeden Fall darüber, dass nicht die extremen Parteien den Wahlsieg bei uns davontragen konnten. Überrascht hat mich hingegen, wie die bayerische Mainstreampartei auch hier am Gymnasium so gut ankam.
Frau Ort: Ich bin positiv überrascht! Wenn man das Ergebnis der bayernweiten Juniorwahl oder das reale Ergebnis anschaut, kann das Gymnasium Veitshöchheim stolz auf sich sein.
Verglichen mit dem Wahlergebnis europaweit bei den 16–24-jährigen, bei denen die AfD mit 16 Prozent davonkam ist die AfD bei uns ja sehr wenig gewählt worden. Woran liegt das?
Maximilian: Ich denke, dass die AfD bei uns hier in der Gegend generell nicht so eine große Rolle spielt wie zum Beispiel im Osten Deutschlands. Das zeigt sich dann natürlich auch bei den Jugendlichen.
Max: Gute Bildung ist hier sicherlich auch zu nennen. Das hat sich ja auch bei der Aufschlüsselung der Wahl nach Bevölkerungsgruppen gezeigt, dass das höchste Bildungsniveau sich auch auf das Wahlverhalten auswirkt-vor allem bezüglich der AfD.
Wahlhelfer Maximilian Gerstner, Jana Backmund und Sophie Saul im Einsatz: Von der Juniorwahl sind sie begeistert.
Bist du zufrieden mit der Vorbereitung auf die Wahl?
Maximilian: Ja, auf jeden Fall. Herr Freudenberger hat uns im Unterricht alle Parteien, die es zu wählen gab, verständlich vorgestellt, wodurch man sich gut eine eigene Meinung bilden konnte.
Max: Dem kann ich nur zustimmen. Die PuG-Lehrer haben ganze Arbeit geleistet.
Würdest du sagen, dass du es bei der echten Wahl anders war als bei der Juniorwahl? Oder simulierst du die das echte Wahlgefühl auch mit?
Max: Ich für meinen Teil habe das echte Wahlgefühl mitsimuliert, also für die gleiche Partei gestimmt wie bei der richtigen Wahl und auch mich auf beide gleich vorbereitet.
Wie ernst wird die Juniorwahl an unserer Schule genommen?
Max: Ich glaube, dass es die Mehrheit ernst nimmt, aber bestimmt gibt es auch welche, die aus Spaß etwas ankreuzen, was sie selbst nie wählen würden.
Maximilian: Ich habe die Wahl sehr ernst genommen und ich habe schon auch das Gefühl, dass sich die meisten selber überlegt haben, was sie wählen möchten und nicht einfach auf andere gehört haben.
Frau Ort: Von manchen auf jeden Fall, vor allem von den älteren Schülern. Die meisten Wahlberechtigten haben sich jedoch meiner Meinung nach eher lose mit der Wahl beschäftigt. So wichtig war sie vielen wahrscheinlich nicht.
Was halten Sie von der Idee, die Junioreuropawahl für die 8. Jahrgangsstufe schon zu öffnen, wenn das Wahlalter offiziell schon auf 16 herabgesetzt wurde?
Herr Kerber: Es wäre auf jeden Fall ein spannendes Experiment, wenn man sehen könnte, ob bzw. wie sich die Wahlergebnisse in der Jugendwahl ändern würden. Auch ist die Basis der Demokratie ja schon im Klassenzimmer bekannt und umgesetzt, wenn man bedenkt, dass Kinder und Jugendliche schon durch Klassensprecherwahlen oder der Wahl des Wandertagziels erleben, was „Wählen“ bedeutet und wie wichtig Kompromissfähigkeit ist. Man müsste die 14jährigen aber natürlich auch an die Juniorwahl heranführen, so wie das bei der zehnten und elften Jahrgangsstufe geschieht.
Frau Ort: Ich halte das für keine gute Idee. Man sollte die Wahl ja schon nach den Prinzipien der echten Wahl durchführen und junge Schüler sind einfach oft noch zu weit von politischen Sachverhalten und Zusammenhängen entfernt, um dann schon eine Wahl treffen zu können. Ich glaube solche Ergebnisse verfälschen das Gesamtbild.
Insgesamt wird deutlich, dass alle Befragten die Junioreuropawahl für eine richtig tolle Sache halten, weil sie einfach mal die Schüler in die Realität des Wählens bringt. Manche fügen aber hinzu, dass man durch das gesenkte Wahlalter sich überlegen sollte, ob die Junioreuropawahl nicht doch noch auch für Jüngere zugänglich sein sollte.
Ich danke jetzt einfach mal zum Schluss noch allen die gewählt haben und es ernst genommen haben!
Super Artikel
BIG Jonathan ist mal wieder am liefern :)))
Jonny 4 President!!