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Es gibt keinen PLANet B! – Abholzung, Wasserverschwendung und der Einfluss der Superreichen

1. Dezember 2025 7 Mins Read
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Ihr habt im letzten Artikel “Es gibt keinen PLANet B – Die Gewalt des Klimawandels” abgestimmt: Statt mit dem Auto fahrt ihr oft mit dem Fahrrad und beim Shoppen verzichtet ihr auf mehr als das Nötigste. Das ist schon richtig gut. Apropos Shoppen, wisst ihr eigentlich wo die Baumwolle in euren Klamotten oder die edlen Metalle in den Handys herkommen?

Wo kommen die Rohstoffe her?

Die Rohstoffe in Smartphones, Soja im Kraftfutter für die Massentierhaltung, Palmöl in Fertigprodukten oder Holz für unser Papier. – Für diese Rohstoffe und Produkte werden durchschnittlich 13 Millionen Hektar Wald pro Jahr abgeholzt. Jeder fünfte Baum, der auf dieser Welt gefällt wird, landet in der Papierherstellung. (Zusätzlich stecken in einem Kilogramm Papier bis zu 50 Liter Wasser und für die Herstellung Energie.) Wenn die Regenwälder verschwinden, verlieren die dort beheimaten Pflanzen und Tiere ihren Lebensraum. Jeden Tag sterben rund 100 Tierarten für immer aus. Aber nicht nur Tiere sterben, wenn die Wälder verschwinden, sondern auch wir Menschen sind betroffen. Denn die Wälder speichern das für uns Menschen schädliche Kohlenstoffdioxid.

Wälder als CO2 Senke

Was hat der Regenwald mit dem Klima zu tun? – Richtig, es geht um Fotosynthese! Allein der Amazonas-Regenwald speichert etwa zwei Milliarden Tonnen CO2 in der Vegetation und im Boden im Jahr. Durch die Abholzung oder auch Verbrennung des Waldes, wird der gespeicherte Kohlenstoffdioxid in die Luft abgegeben. Die Rodung tropischer Regenwälder macht zwischen 8 und 11 Prozent des weltweiten Ausstoßes von CO2 aus.

Wenn der Regenwald weg ist, pflanzen wir einfach wieder neue Bäume…

So einfach ist das aber leider nicht. Denn anders als in unseren Wäldern bildet sich auf den Böden in den tropischen Regenwäldern keine fruchtbare Humusschicht: Durch das ganzjährig feuchtwarme Klima werden herabfallende Blätter, Pflanzenreste, Stängel oder tote Insekten sofort von Bakterien und Pilzen zersetzt. Die Nährstoffe, die durch diesen Zersetzungsprozess frei werden, werden von den feinen Baumwurzeln sofort wieder aufgenommen. Solange also viele Bäume vorhanden sind, bleiben die Nährstoffe auch ohne Humusschicht erhalten. Wird der Regenwald jedoch abgeholzt, schwemmt der viele Regen die dünne nährstoffreiche Erdschicht ganz schnell weg. Daher ist es fast unmöglich, größere kahle Flächen wieder mit Regenwald zu bepflanzen. 

Was ist der “Treibhauseffekt”?

Durch den großen Ausstoß von CO2 durch Abholzung von Regenwäldern, dem ständigen Verkehr mit Autos oder Flugzeugen und auch der Verbrennung von fossilen Energieträgern wie Erdgas, Erdöl und Kohle wird der Treibhauseffekt verstärkt.

Die vielen Kohlenstoffdioxid-Moleküle in der Erdatmosphäre wirken wie eine Glasdach eines Treibhauses und behindern die natürliche Abstrahlung der durch die Sonnenenergie zugeführten Wärme. Dadurch erhöhen sich die Temperaturen auf der Erde. Im Gegensatz zum natürlichen Treibhauseffekt verursacht der menschgemachteTreibhauseffekt erhebliche klimatische Probleme, da die Umwelt sich nicht so schnell anpassen kann. Das sind beispielsweise Überschwemmungen, Dürren, Wassermangel, Waldbrände und verschlechterte Bodenqualitäten. So kann es dazu führen, dass manche Teile der Erde nicht mehr bewohnbar sind. Laut Auswertungen der Berliner Morgenpost werden im Jahr 2100 38% der natürlichen Lebensräume der Menschen auf der Erde “unbewohnbar” sein, weil dann extreme Hitze, tropische Wirbelstürme, der steigende Meeresspiegel, Wassermangel oder mehrere dieser Faktoren zusammen das Leben unter natürlichen Bedingungen dort schwer bis unmöglich machen. Ohne Wasser können wir Menschen gerade einmal drei bis fünf Tage überleben.

Wasser – Das Gold unserer Zeit

Wie ich oben schon mit der Papierherstellung angesprochen habe, werden für die meisten Produkte nicht nur viel Wald abgeholzt, sondern auch große Mengen an Wasser verbraucht.

50 Liter sind pro Tag notwendig für jede Person. In Deutschland ist der Durchschnittsverbrauch mehr als doppelt so hoch (ca. 130 l), wohingegen in den meisten Ländern Afrikas kein Verbrauch von 50 l pro Person und Tag möglich ist. Mit diesen mind. 50 l stillen wir unsere Grundbedürfnisse wie Körperpflege, Hygiene, unsere Kleidung, Wohnungen, Geschirr und Autos oder Fahrräder reinigen oder auch Kochen und Trinken.
Ihr seht also, wir brauchen Wasser lebensnotwendig. Allerdings verbrauchen wir weit mehr als lebensnotwendig ist. Das Problem wird dadurch noch enorm verschärft, dass wir Wasser aus trockenen Regionen über zahlreiche Produkte importieren und so zur Wasserknappheit in den Herstellungsländern beitragen, die auch so schon unter Wassermangel leiden.

Was macht denn das Wasser in einer Jeans?

Ja, richtig gehört! Um eine Jeans herzustellen, sind 7000 Liter Trinkwasser nötigt. Dieses Wasser fehlt dann beispielsweise der Bevölkerung Brasiliens. Die sehr durstige Baumwollpflanze muss zunächst künstlich bewässert werden. Es entstehen giftige Abwässer durch Düngungsmittel, die das Trinkwasser verschmutzen. Pestizide, die sich in der Wolle ablagern, müssen nach der Ernte wieder ausgewaschen werden. Aber nicht nur die Klamottenherstellung verbraucht viel Wasser, auch durch die Erderwärmung (#Treibhauseffekt😉) verdunstet viel davon. Außerdem verschwenden wir viel Wasser, oder Trinkwasser wird zum Beispiel durch Chemikalien verschmutzt. Das Wasser ist leider sehr ungleich verteilt. Während Superreiche Wasser im Überfluss haben, verdursten in manchen Teilen der Erde die Menschen.

Sind Superreiche schuld am Klimawandel?

Superreiche sind nicht schuld am Klimawandel, doch sie verstärken ihn. Denn sie haben, verglichen mit dem Durchschnitt der Gesellschaft, zumindest einen großen Anteil an dessen Ursachen. Durch Online-Warenbestellungen, schnellere Autos, häufige Flugreisen, Privatjets, Megayachten, Villen, Pools, Haustiere, Immobilien und noch vieles mehr, verbrauchen sie bis zu 1000 Liter Wasser pro Tag, wobei um das private Schwimmbad zu befüllen allein schon 500.000 Liter notwendig sind. Laut den Vereinten Nationen haben 2,2 Millionen Menschen weltweit keinen gesicherten Zugang zu sauberem Wasser.

Der CO2 Ausstoß der Superreichen

Ihr könnt euch wahrscheinlich schon denken, dass durch den großen Luxus der Superreichen viel CO2 ausgestoßen wird. Im globalem Vergleich emittiert die ärmere Hälfte der Welt durchschnittlich 1,4 Tonnen CO2-Äquivalente pro Person und Jahr. Bei den sogenannten Superreichen, den Top 0,01 Prozent, sind es 2300 Tonnen. Allein die beiden Yachten des russischen Oligarchen Roman Abramowitsch stoßen Schätzungen zufolge mehr als 22.000 Tonne CO2 pro Jahr aus – das entspricht in etwa dem Ausstoß von Kleinstaaten. Oxfams neuer Bericht „Carbon Inequality Kills“ zeigt, dass Superreiche erheblich zur Zerstörung des Planeten beitragen. Der Bericht betrachtet fünfzig der reichsten Milliardäre der Welt näher. Das Ergebnis: Sie verursachen durch ihre Investitionen, Privatjets und Jachten in 90 Minuten im Durchschnitt mehr Treibhausgase als ein Mensch im weltweiten Durchschnitt in einem ganzen Leben.Würde man die Reichsten der Reichen als einen Staat betrachten, lägen sie auf Platz 15 der größten Emittenten weltweit. Fast 60 Prozent ihres Vemögens investieren sie in besonders klimaschädliche Branchen. Wer über solch ein Vermögen verfügt, hat also eine große Verantwortung und die größten CO2-Einsparmöglichkeiten.

Diese reichen Umweltsünder – und die umweltfreundliche Mittelschicht?!

Die mittlere Einkommensschicht hat einen Anteil von 43 Prozent an dem globalen CO2 Emissionen. Natürlich muss man berücksichtigen, dass der Mittelstand auch 40 Prozent der Weltbevölkerung ausmacht. Dagegen macht die Oberschicht nur 10 Prozent aus, aber ist für 47 Prozent der CO2 Emissionen weltweit verantwortlich. Trotzdem stößt eine Person aus der Mittelschicht durchschnittlich noch vier Tonnen CO2 im Jahr aus (laut Recherchen der “Zeit” sind es derzeit sogar 5,1 Tonnen). Um vier Tonnen CO2 im Jahr zu emittieren, könnte man 30.000 km mit dem Auto fahren, 12.000 – 20.000 kWh Strom verbrauchen, bis zu 25.000 km mit dem Privatjet fliegen oder eine kleine Rinderfarm (mit etwa 10–20 Tieren) oder eine Hühnerfarm (mit mehreren tausend Tieren), wenn man alle indirekten Emissionen (Futterproduktion, Tierhaltung, Verarbeitung, Transport) miteinbezieht, halten. Also kann man nicht alles auf die Reichen schieben, sondern auch die Mittelschicht muss ihren CO2-Ausstoß verringern!

Schätzungen zufolge zählt etwas mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung zu den reichsten 10% der Welt. Selbst die ärmeren und mittleren Schichten Deutschlands sind im globalen Vergleich eher wohlhabend und leben damit vergleichsweise klimaschädlich. Der nur durch den Konsum herbeigeführte CO2 Fußabdruck eines durchschnittlichen Deutschen liegt bei rund 11 Tonnen pro Kopf im Jahr. Also mehr als doppelt so hoch wie der weltweite Durchschnitt.

Trotz diesem ganzen Input, erinnert ihr euch bestimmt noch daran, dass Papier negative Auswirkungen auf das Klima und die Umwelt hat. Zum Glück ist das Mammut ein Online-Zeitung… – Aber ist das wirklich besser?

Wenn ihr eine Frage auf diese Antwort haben wollt, dann verpasst den nächsten “Es gibt keinen PLANet B! – Essen, Verpackungen und Streaming”-Artikel nicht!😉

Quellen

Bilder:

  • Beitragsbild: Foto von Andrea Piacquadio: https://www.pexels.com/de-de/foto/photo-of-woman-wearing-sunglasses-994234/
  • abgeholzte Bäume: https://www.pexels.com/de-de/foto/wald-baume-holz-schneiden-6193231/
  • Amazonas Regenwald: Fährtenleser, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons
  • Treibhäuser: Own work, CC BY 1.0 https://creativecommons.org/licenses/by/1.0, via Wikimedia Commons
  • Übersprudelndes Wasserglas: Klaus Ohlenschläger, CC BY-SA 3.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0, via Wikimedia Commons
  • Baumwollfeld: Begonia, CC BY-SA 3.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0, via Wikimedia Commons
  • Wasser: Foto von PPD auf Pixnio https://pixnio.com/de/texturen/wasser-textur
  • Jeans: Minderbinder, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons
  • Yacht: Böhringer Friedrich, CC BY-SA 2.5 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5, via Wikimedia Commons
  • leeres Wasserglas und Kondensstreifen: mit KI erstellt
  • Statistik: https://de.statista.com/infografik/26885/anteil-der-einkommensschichten-an-den-globalen-co2-emissionen/
  • Beitragsbild: https://www.heute.at/i/minus-77-hier-kommen-jetzt-trotz-teuerung-rabatte-100213112/doc-1g5ujge7a1

Websites:

  • https://www.deutschlandfunk.de/klimawandel-reichtum-vermoegen-co2-fussabdruck-ausstoss-reiche-100.html
  • https://www.klima-allianz.de/mitglieder/unsere-mitglieder/mitglied/milliardaerinnen-verursachen-in-90-minuten-mehr-treibhausgase-als-der-durchschnitt-in-einem-ganzen-leben
  • https://www.abenteuer-regenwald.de/wissen/regenwald-allgemein/folgen
  • https://interaktiv.morgenpost.de/klimawandel-hitze-meeresspiegel-wassermangel-stuerme-unbewohnbar/
  • https://encrypted-tbn2.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcRfFxvZJb903qtZJi7gO_uJ4rvn_8eqhUV7-PHqV_hK6BMusZEI
  • https://www.zeit.de/wissen/2025-11/co2-fussabdruck-reiche-emissionen-klima-treibhausgase

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