Von Veitshöchheim nach Tansania über Berlin?! – Schulpartnerschaft mit Afrika
von Max Siedel, Thomas Pries Janzen, Kristin Paulics, Katharina Weikert, Bernadette Sicheneder und Harry Hirsch

Zur Vorbereitung einer Schulpartnerschaft mit Tansania an den Werbellinsee
Gemeinsam neue Sachen angehen … so hat das Team aus Veitshöchheim, bestehend aus zwei Schülern und vier Lehrern, das Akronym ENSA, welches eigentlich für „Entwicklungspolitisches Schulaustauschprogramm“ steht, umbenannt. Auch das Gymnasium Veitshöchheim will neue Sachen machen: Es soll eine Schulpartnerschaft mit der Kihansi-Secondary-Schule in Mapanda/Tansania geben! Und um das vorzubereiten, durften wir für vier Tage an einen geschichtsträchtigen Ort reisen, um dort an einer großangelegten ENSA-Veranstaltung teilzunehmen. In der Europäischen Jugenderholungs- und Begegnungsstätte Werbellinsee in der Nähe von Berlin, welches bis 1989 als zentrales Pionierlager der Pionierorganisation Ernst Thälmann in der DDR betrieben wurde, fanden nämlich von Samstag bis Montag verschiedene Workshops zur Vorbereitung der Reise nach Tansania statt. Den Höhepunkt bildete dann die Jubiläumskonferenz, die das 20-jährige Bestehen der Organisation feierte und welche im Zoopalast in Berlin abgehalten wurde.


Den genauen Ablauf beschreiben die beiden mitgereisten Schüler Max Siedel und Thomas Pries Janzen
Samstag – Schnitzeljagd, aber keine Schnitzel
Nach einer langen Fahrt mit dem Zug wurden wir vom Bahnhof Eberswalde mit Bussen abgeholt. Im Seezeit-Resort, wie diese Begegnungsstätte am Werbellinsee auch genannt wird, gab es dann zur Begrüßung einen hervorragenden, fast schon göttlichen Kuchen sowie Kaffee. Auf diese Weise gestärkt nahmen wir sodann an einer Schnitzeljagd teil, um das Gelände kennenzulernen. Dabei mussten wir nicht nur puzzeln und unsere Merkfähigkeiten unter Beweis stellen, sondern konnten auch beim Dosenwerfen alle Neune abräumen. Nach dem komplett vegetarischen Abendessen (zur Reduzierung der Klimabelastung) fand die erste Plenumssitzung statt, im Rahmen derer die ENSA-Crew sowie das Programm der nächsten Tage vorgestellt wurden. Im Anschluss daran konnte man an den unterschiedlichsten Aktivitäten, wie zum Beispiel dem Bemalen von Jutebeuteln, Sportangeboten oder auch der Vorführung von Filmen teilnehmen. Unser Highlight diesbezüglich war das Billardspielen, denn dabei lernten wir auch Teilnehmer von anderen Schulen kennen.


Sonntag – „Snacken for Future“
Der Tag begann für uns um 7.00 Uhr mit einem ausladenden Frühstück. Dann begann der erste Team-Workshop, bei dem wir, angeleitet von unserer ENSA-Referentin Nena Abrea-Berger, unsere Lehrern besser kennenlernen durften. Außerdem beschäftigten wir uns mit unseren Erwartungen und Sorgen im Hinblick auf die anstehende Reise und dem damit verbundenen Austausch. Nach den besten Krapfen überhaupt, dem Mittagessen und etwas freier Zeit fand der nächste Workshop statt. In dieser Workshop-Runde entschieden wir uns für „Snacken for Future“, da wir unbegründeterweise Sorge hatten, im Resort satt zu werden. Im Rahmen des Workshops ging es um nachhaltige Ernährung, allerdings erfuhren wir dabei wenig Neues, da wir viele der aufgegriffenen Inhalte bereits im Unterricht an unserer Schule behandelt hatten. Besonders schön war aber auch hier, dass wir weitere Teilnehmer aus anderen Bundesländern kennenlernen durften. Nach dem Abendessentanzte unser Team aus Veitshöchheim so ausgelassen mit anderen Teilnehmern in der Turnhalle, bis wir alle müde und erschöpft von den vielen Informationen und Eindrücken, aber gleichzeitig auch beseelt durch den Austausch in unsere Betten fielen.


Montag – Hintergründe des globalen Südens
Nach dem Frühstück begann für uns der zweite Teil der selbst ausgesuchten Workshops. Wir besuchten deswegen den zweiten Teil von „Snacken for Future“. Hierbei sollten wir im Rahmen einer Gruppenarbeit Ideen entwickeln, die eines der SDGs (= Sustainable Development Goals = 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung sind politische Zielsetzungen der Vereinten Nationen, die weltweit der Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene dienen sollen) mit Inhalt füllen sollten. Nach dem Mittagessen stand für uns dann der zweite Teil des Team-Workshops auf dem Programm. Dieses Mal lernten wir viel über den historischen Hintergrund des globalen Südens. Darüber hinaus besprachen wir mögliche Konflikte, mit denen wir beim Austausch konfrontiert werden könnten. Unsere extrem kompetente und lebhafte Betreuerin Nena sorgte dafür, dass wir alle Konzepte verstanden und dabei auch noch Spaß hatten.
Der Tag wurde dann durch einen Karaoke-Abend abgerundet.



Dienstag – Jubiläumsparty mit Ministerin Schulze im Zoo Palast
Schon in den frühen Morgenstunden ging es für uns nach Berlin. Der Zoo Palast, eines der traditionsreichsten Kinos der Stadt in der Nähe des Zoologischen Gartens im Stadtberlin Charlottenburg, war unser Ziel, denn dort fand der Festakt zum 20-jährigen ENSA-Jubiläum statt.

Und was meint das Kürzel jetzt eigentlich wirklich? ENSA ist ein Programm von Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, das Partnerschaften zwischen Schulen aus Deutschland und Schulen aus Ländern Afrikas, Asiens, Lateinamerikas und Südosteuropas inhaltlich und finanziell fördert. Anwesend war daher auch die Ministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Svenja Schulze, die das Programm und dessen Erfolge lobte sowie die Bedeutung hervorhob. Zudem gab es zwei Talkrunden mit verschiedenen Personen, die sich in ENSA-Projekten engagieren. Begleitet wurde die Veranstaltung außerdem durch die beiden Musikerinnen Pia Kämper sowie Dikumbi.
Für uns gab es nicht nur superleckeres Popcorn sowie Getränke, sondern im Anschluss der Veranstaltung auch Häppchen. Dennoch knurrten die Mägen, sodass wir uns noch gemeinsam mit unseren Lehrkräften einen Döner gönnten, bevor wir wieder die Heimreise mit dem Zug antraten.
Insgesamt war es für uns alle eine tolle Veranstaltung. Im Sinne des ENSA-Mottos „LEARN TOGETHER, ACT TOGETHER“ war es uns möglich, der anstehenden Reise feste Konturen zu geben, sodass wir nun alle noch anstehenden Aufgaben gemeinsam angehen können, um durch unsere Zusammenarbeit mit der tansanischen Schule Brücken zu bauen und nachhaltige Veränderungen anzustoßen.

Werden schüler nach tansania fliegen?
Ja, ist in den Pfingstferien geplant.
Hier steht mehr darüber:
https://mammut.gymvhh.de/aktuelles/die-woche-vom-10-03-16-03/
Würde mich auch interessieren !
ey welche klassen dürfen denn da mit gehen? Auch so ein paar von der Mittelstufe
nur die 5.