von Lena Sitterli, 11a
Diese Woche bin ich für mein Sozialpraktikum in der Missioklinik in Würzburg.
Große Erwartungen
Unglaublich spannend und lehrreich! Das war das, was ich mir von meinem Praktikum am meisten erhofft habe, aber bis jetzt habe ich bis auf organisatorische Arbeit und Theorie nicht viel mitbekommen dürfen. Größtenteils liegt das daran, dass ich mein Praktikum in der Station „Panther“ mache. Dort liegen meistens entweder Frühgeburten oder Babys, die sich mit einem Virus infiziert haben. Leider waren die ersten beiden Tage meines Praktikums so ziemlich das Gegenteil, von dem was ich mir erhofft hatte, weil es nur eine Frühgeburt auf der Station gab, um die sich nicht mehr umfangreich gekümmert werden musste. Die anderen beiden Kinder auf Station hatten Enteroviren und gehören somit in die infektiösen Räumen, die man als Minderjährige nicht betreten darf. „Glücklicherweise“ kamen über Nacht viele Babys auf Station, weil die Uniklinik überlastet war. Heute habe ich einer Schwester dann bei unserer Schicht so gut wie die ganze Zeit über die Schulter geschaut und konnte, wie ich finde, dadurch ein gutes Gefühl für den Ablauf des Jobs entwickeln… Ich hoffe, dass ich eine der Schwestern in den letzten 2 Tagen meines Praktikums mal in den Kreißsaal begleiten darf, bisher hat sich die Gelegenheit aber einfach noch nicht ergeben.
Sicherheit geht vor
Das war so ziemlich das erste was uns beim Praktikum beigebracht wurde. Sowohl um die Hygiene der Patienten als auch des Personals wird sich ziemlich gekümmert. Das Personal desinfiziert sich nach jeder Berührung einer Sache die Hände, bei Besuchen in einem infektiösen Zimmer müssen Handschuhe, ein Mantel und eine Maske angezogen werden, die bei jedem Besuch neu gewechselt werden. Die Arbeitskleidung wird ebenfalls jeden Abend abgegeben und frisch gewaschen. Die Arbeitsflächen und Zimmer der Patienten nach Entlassung werden natürlich auch sehr gründlich gereinigt.
Spaß – aber manchmal auch nur langes Dasitzen
Alles in allem macht das Praktikum mir Spaß und ich finde es bemerkenswert, was die Krankenschwestern alles leisten, nur habe ich mir erhofft, mehr selbst machen zu können, weil ich teilweise eine halbe Stunde oder länger dasitze und nichts habe, was ich tun soll. Das finde ich vor allem problematisch, weil die Arbeitszeiten meines Erachtens sehr lang sind. Heute zum Beispiel ging meine Schicht von 11:30 Uhr bis 20:00 Uhr.