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Das Mammut trifft Landrat Thomas Eberth

29. Oktober 2025 7 Mins Read
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Es ist Montag, 9.20 Uhr, jeden Moment trifft der Landrat Thomas Eberth bei uns an der Schule ein. Wir sitzen zu der Zeit gerade auf dem Boden im 2. Stock und versuchen noch an genialen Fragen fürs Interview zu feilen und überhaupt gleich eine gute Figur zu machen. Ob es uns gelungen ist? Das werdet ihr gleich lesen.

Nach einer freundlichen Begrüßung gehen wir ins Lernatelier und Herr Eberth wagt sich trotz unserer Warnungen tatsächlich auf einen der Wackelstühle. Herr Brunner grüßt noch einmal förmlich und würdigt auch ausführlich das Mammut.

„Die Auszeichnung des Mammuts zur besten Schülerzeitung Deutschlands ist einer der größten Erfolge in 25 Jahren Gymnasium Veitshöchheim“

Bernhard Brunner

Wir sind ein bisschen stolz, als sich dem auch der Landrat anschließt. Er gratuliert uns herzlich zu unseren Erfolgen im letzten Schuljahr und überreicht den Mammuts einen Preis von 250 €, „um damit dann vielleicht schick Essen zu gehen oder etwas anzuschaffen“. Uns wird bestimmt, etwas einfallen. Herr Eberth lobt das Mammut besonders für seine gute Mischung aus lustigen und unterhaltsamen Artikeln rund um die Schule, aber auch aus ernsten und informierenden Texten. Außerdem hat seiner Meinung nach die Presse die wichtige Aufgabe, zu Ereignissen kritisch Stellung zu nehmen und dahingehend zu berichten.

Aber wenn schon mal ein Landrat bei uns ist, wollen wir die Gelegenheit natürlich nutzen und haben ihn gleich im Anschluss interviewt. Wenn ihr wissen wollt, warum die CSU eine vielleicht nicht coole, aber verlässliche Partei ist oder wie er über unsere Schule denkt, dann lest weiter. Er spricht auch über Fehleinschätzungen und beantwortet am Ende die Frage, ob das Mammut nicht die Main-Post als Morgenlektüre ablösen wird.

Am Ende folgt noch ein kleines Spiel und ihr könnt mal sehen, wie ausdrucksstark die Mimik unseres Landrats ist.

Ein Interview über die Jugend, den Ursprung der Demokratie und Frühstück

Hier könnt ihr das Interview in voller Länge anhören.

Im Folgenden haben wir es für euch gekürzt und verschriftlicht.

Was gefällt Ihnen so am besten an unserer Schülerzeitung?

Ich hatte vorher gar nicht mitbekommen, dass es das Mammut gibt. Erst dadurch, dass ihr den Preis bekommen habt, habe ich das angeschaut und mir gedacht. Mensch, das Gymnasium Veitshöchheim ist ja schon eine tolle Schule, aber dass es da noch so ein i-Tüpfelchen gibt – nämlich eine vernünftig, kritisch, aber dennoch wunderbar formulierte Schülerzeitung – das ist schon etwas ganz Tolles. Viel wichtiger als der Preis ist jedoch die Arbeit, die dahintersteckt. Dafür wollte ich unbedingt mal vorbeikommen und Danke sagen. Ich möchte auch andere Schülerinnen und Schüler ermutigen, sich zu beteiligen, sich kritisch mit Schulthemen, aber auch darüber hinaus, zu beschäftigen. So haben wir entschieden, den Schülerpreis zusätzlich mit 250 Euro zu dotieren, damit die Redaktion gemeinsam mit Lehrern überlegen kann, wie sie das Geld einsetzen.

Wer einen Artikel schreibt, recherchiert, sich Informationen besorgt und alles zusammenführt, lernt dabei fürs Leben. Man lernt, kritisch Texte zu lesen, zwischen den Zeilen zu lesen und das Gelesene zu reflektieren. Das ist, glaube ich, das, was einen mündigen Bürger ausmacht: Informationen zu bekommen, sie zu bewerten und in den eigenen Kontext einzuordnen. Das passiert bei euch in der Redaktion – aber auch bei denen, die die Zeitung lesen.

Gibt es noch weiteren Projekte der Jugend, die Sie fördern und unterstützen im Landkreis?

Im Landkreis Würzburg fördern wir viele Projekte für Kinder und Jugendliche: Sport, Kultur, Bildung und internationale Begegnungen. Ihr z.B. wart in Olmütz in Tschechien im Austausch, und es wurde deutlich, wie viel man mit kleinen Mitteln erreichen kann: Freundschaften über Landesgrenzen hinweg knüpfen. Wir alle wohnen auf demselben Planeten – auch wenn Hautfarbe, Haare oder Kultur unterschiedlich sind, das Blut bleibt rot.

Der eine Satz noch: Was uns momentan im Bereich der internationalen Beziehungen wehtut, ist, dass es mit Israel nicht mehr klappt. Wir haben eine Partnerschaft mit Israel und die können wir wegen der Sicherheitssituation im Moment nicht mehr pflegen.

Finden Sie, dass Schülerzeitungen auch eine gewisse Verantwortung haben, über politische Diskurse zu informieren?

Definitiv. Ich glaube tatsächlich, dass die Schülerzeitung ein Segment des Wohlfühlens haben darf – mit schönen Artikeln: Wie war die Klassenfahrt, was hat der Lehrer wieder angehabt. Aber mindestens genauso wichtig ist die Information: Was passiert gerade, welche personellen Veränderungen gibt es, was wird diskutiert? Ein Hauptschwerpunkt sollte die kritische Auseinandersetzung mit aktuellen Themen aus der Sicht junger Menschen sein. Ihr seht viele Dinge anders, und gerade deswegen ist die politische und kritische Auseinandersetzung ein Kernstück einer gymnasialen Zeitung. So wird der Blickwinkel der Jugendlichen in die Gemeinschaft eingebracht.

Würden Sie im Zusammenhang der Kommunalwahl nochmal an unsere Schule kommen?

Ich gehe gern in Schulen und glaube tatsächlich, dass es elementar wichtig ist, parteiübergreifend Politiker einzuladen und mal ins Gespräch zu kommen, was die Zukunftsthemen sind.

Die Kommunalwahl am 8. März ist aus meiner Sicht der Ursprung der Demokratie. Weil dort dein Gemeinderat, Bürgermeister, Kreisrat und Landrat gewählt werden – und die gestalten unmittelbar dein Lebensumfeld. Wenn der Gehsteig nicht funktioniert, wenn der Bus nicht kommt, wenn der Spielplatz kaputt ist, wenn die Kinderbetreuung und die Schule nicht funktionieren – das alles ist Aufgabe der Kommunalpolitik.

Es ist deshalb wichtig, dass die Menschen verstehen, wie wichtig ihre Stimme ist. Jeder sollte sich mit den Kandidaten auseinandersetzen und überlegen: Wer bringt mir persönlich für meine Zukunft am meisten? Wie stehen sie zu Schule, Ökologie oder Weiterentwicklung? Kommunalwahl prägt das Lebensumfeld, und man sollte sich unbedingt damit beschäftigen.

Finden Sie, dass die CSU eine attraktive Partei für die junge Wählerschaft ist?

Welche Projekte am Gymnasium Veitshöchheim würden Sie als erfolgreich oder als sinnlos bezeichnen?

Fangen wir mal bei den schönen Erfolgsdingen an. Ich glaube, dass das Gymnasium Veitshöchheim mit seiner 25-jährigen Geschichte eine Erfolgsgeschichte ist. Besonders wichtig ist das konstruktive Miteinander zwischen Schulleitern und Landräten. Denn es gibt immer wieder Veränderungen. Dann wird nie gesagt: „Nee, das geht jetzt nicht.“ Wir finden immer zusammen eine Lösung. Sei es in der Digitalisierung (ich weiß gar nicht, wie viele Kilometer Kabel wir verlegt haben), beim Umbau oder bei der Ausstattung der Klassenzimmer.

Jetzt zum Negativen: Wir haben in der Corona-Pandemie in allen Schulen aus einer Fördereuphorie heraus, so will ich es mal nennen, diese Lüftungsgeräte aufgestellt. Überall. In der Realschule, in Gymnasien. Aber die hätte ich, glaube ich, mit dem Wissen von heute nicht noch einmal einbauen lassen. Das würde ich eher als Misserfolg bezeichnen. Und das Thema “Anbau” und “Wie lang dauert das, bis man Entscheidungen trifft?” – dass wir da als Politik zu lange brauchen – das brauchen wir auch nicht diskutieren, aber ich bin Realist genug, Entscheidungen, die Millionen kosten, dauern bei einem Kreistag mit 70 Mitgliedern ewig lang.

Wird es für unsere Schule einen Anbau geben?

Ob es einen Anbau geben wird, entscheidet der Kreistag. Wir haben bereits verschiedene Planungen in Vorbereitung. Vor allem ist die Frage, sollen wir den Jetzt-Bedarf abdecken oder geht es darum, bedarfsgerecht die Zügigkeit zu erhöhen, also soll es in jedem Jahrgang eine Klasse mehr geben. Und das ist keine einfache Entscheidung. Viele Gemeinden haben Kindergärten und Kleinkindgruppen gebaut, weil es damals nötig war – teilweise stehen sie nun leer, weil die Geburtenzahlen zurückgehen. So muss man das mit dem Anbau eben sehr gut überlegen.

Der Architekt arbeitet zumindest schon intensiv dran. Etwas wird sich tun, wir werden ja auch diese Ausweichklassenzimmer nicht ewig nutzen können, wobei ich sie wirklich gar nicht so schlecht finde. Wir haben auch den großen Vorteil, dass die Förderschule nach Rimpar zieht. Das werden wir, so wie es aussieht, wahrscheinlich im März/April nächsten Jahres schaffen. Mit dem Umzug der Förderschule nach Rimpar entsteht Flächenpotenzial, das wir sinnvoll nutzen können. Und da geht es eben jetzt wieder um Verlässlichkeit: Ich verspreche nichts, aber wir werden den Weg miteinander gehen.

Werden Sie ab morgen jetzt beim Frühstück statt der Main-Post immer das Mammut lesen?

Das ist eine tolle Frage. Tatsächlich lese ich nicht einmal jeden Tag die Main-Post beim Frühstück. Also ich werde es mir jetzt öfter mal anschauen, weil es wirklich interessant ist. Aber das Problem ist: Um alles zu lesen, was ich müsste, bräuchte ich wahrscheinlich drei Leben, aber ich konzentriere mich auf das, was mich interessiert. Das Mammut ist definitiv auf meiner Prioritätenliste d e u t l i c h nach oben gerückt.

Okay, also vielen Dank – und natürlich vor allem vielen Dank auch für die 250 Euro.

Sehr gut. Den habt ihr euch verdient.

Ihr Gesicht, wenn…

…Sie ans Gymnasium Veitshöchheim kommen

…Sie die Rechnung für die Container bekommen

…Sie sich in einer wichtigen Rede versprechen

…Sie bei der nächsten Kommunalwahl wieder gewählt werden

Vielen Dank an Herrn Eberth für das Geschenk, Mammut freut sich sehr!

Wenn ihr noch einmal nachlesen wollt, was wir gewonnen haben, schaut hier:

Die Besten Bayerns
Triumphierend trötet das Mammut – Wir sind die Besten Deutschlands!
11 - 0

Thank You For Your Vote!

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3 Comments

  1. Mammut Leser sagt:
    30. Oktober 2025 um 14:47 Uhr

    Cooler Artikel!!!

    2
    0
    Antworten
  2. My food is cold sagt:
    30. Oktober 2025 um 16:11 Uhr

    Das Geld und die Auszeichnung mehr als verdiehnt, tut euch was gutes !
    Weiter so

    1
    0
    Antworten
  3. Politikaer sagt:
    30. Oktober 2025 um 16:54 Uhr

    Sehr informativ und der Landrat wirkt direkt sympathisch.

    2
    0
    Antworten

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