von Finja K., Antonia D., Julia La., Jeramie K.
49 Schüler, 2 Lehrkräfte und 10 Städte in 3 Wochen. Das beschreibt die chilenische Schülergruppe wohl am besten. Am Freitag, dem 13. Dezember, hatten wir Besuch von einigen Schülern aus Chile, die in ihrem Heimatland eine deutsche Schule besuchen und bei uns ein wenig original deutsche Schulluft schnuppern wollten.
Der Trip an unsere Schule war jedoch nur eine von vielen Aktionen, die die Gruppe unternommen hat, denn sie haben in etwa drei Wochen mehr als 10 deutsche Städte besucht und kennengelernt. Das ist vermutlich mehr, als die meisten von uns in ihrem bisherigen Leben an deutschen Städten gesehen haben. Diese Fahrt nach Deutschland dient ihnen als Klassenfahrt und hilft ihnen, die deutsche Kultur und Sprache besser zu verstehen.
Did somebody say Pizza?!
Was hat denn Pizza mit dem Besuch einer chilenischen Schülergruppe zu tun? Das verraten wir euch: um kurz nach eins waren wir alle ausgehungert und erschöpft von dem anstrengenden Schultag und deshalb gab es Pizza für alle! Von der klassischen Margarita, über die beliebte Salami bis hin zu ausgefalleneren Kombinationen aus Schinken und Rucola war für jeden Geschmack etwas dabei. Und eins könnt ihr uns glauben. Die Pizza war unheimlich lecker!
Programm
Von der dritten bis zur sechsten Stunde, haben die Chilenen uns (Schüler aus der zehnten bis zur zwölften Klasse) durch unseren, mal mehr mal weniger spannenden, Schulalltag begleitet und konnten so einen Eindruck davon bekommen, wie das Ganze bei uns so abläuft.
Am Nachmittag, also nach unserer Pizza- Stärkung, gab es dann die unterschiedlichsten Workshops, an denen die Schülergruppe und einige unserer Schüler teilnehmen konnten. Von einem Tanzkurs über Ballspiele und Karten weiter zu Plätzchenbacken und Weihnachtsmarkt bis hin zur Residenz und der Eisbahn gab es ein breites Spektrum an Angeboten, das jegliche Interessen abgedeckt hat.
Schwing das Tanzbein!
Physik und Mathe unterrichtet er zwar nicht mehr, aber für einen Tanzkurs mit uns und den Gastschülern aus Chile hat es sich Herr Philip nicht nehmen lassen, nochmal an seine alte Schule zurückzukehren. Unter seiner Anleitung und den vorgetanzten Schritten haben wir in drei Stunden gelernt, Bachata, Salsa, Cha Cha Cha und weitere Tänze zu tanzen. Mit der richtigen Musik kam auch gleich gute Stimmung auf und wir sind nur so durch das Zimmer geschwebt. (Naja, ganz so elegant sah es vielleicht nicht immer aus, aber das behalten wir einfach für uns.) Eins lässt sich aber sicher sagen: wir waren eine bunte Gruppe. Vom blutigen Anfänger bis zu den Tanzprofis war wirklich alles dabei. Spaß hatten aber alle und das ist ja die Hauptsache 🙂
Fazit der Teilnehmer:
Isidora und Florencia: The dancing was nice and funny. We liked it.
Joaquín: I liked the dancing class, because I learned lots of new things. It was very nice.
Finja: Es hat Spaß gemacht die verschiedenen Tänze zu lernen und diese auch zu tanzen. Jedoch muss ich sagen, dass es auf Dauer auch ziemlich anstrengend war.
Julia: Es war sehr interessant zu lernen, wie man nicht nur tanzt, sondern auch seinen Körper dazu bewegt. Mit der guten Musikauswahl hat es mega Spaß gemacht, es war aber auch herausfordernd.
Antonia: Auch wenn es manchmal Verwirrungen gab, wie die Schritte gehen und es etwas anstrengend war, war es trotzdem sehr interessant und hat sehr viel Spaß gemacht.
Bewegung tut gut
Und deshalb gab es natürlich auch ein Angebot für all die aktiven Sportskanonen unter uns. In der Sporthalle konnten sich die Chilenen und auch unsere Schüler aus der Q12 beim Basketball, Volleyball und Fußball mal so richtig austoben. Eine gute Abwechslung zu dem sonst so eintönigen Unterrichtsalltag, bei dem man andauernd stillsitzen muss. Beaufsichtigt wurde die Gruppe von Frau Paulics (wobei wir annehmen können, dass sie es sich bestimmt nicht hat nehmen lassen, bei dem einen oder anderen Spiel selbst mitzuspielen und aktiv zu werden 😉 )
Kulturschock?
… aber natürlich auf eine gute Art und Weise. Der Besuch in der Residenz hat mir Spaß gemacht, weil ich mit den chilenischen Austauschschülern Spanisch üben konnte und ich weiß, dass sie es auch genossen haben. Ich bin froh, dass wir mit Schülern aus verschiedenen Teilen der Welt zu tun haben.
Im Folgenden findet ihr die Meinung der chilenischen Austauschschüler über die Würzburger Residenz.
Isidora Valdés: I thought it was very beautiful, with very ornate and colorful rooms, however I got lost with the tour because the man spoke very fast. I would definitely come back.
Martina Aguila: It is a very interesting place, where you can admire beautiful art paintings and rooms with different atmospheres, each of them expressing something different.
Paula Correa: I think it is a place worth visiting, you can see very beautiful pictures, paintings and tapestries on the walls and ceilings, you definitely have to give it a try if you like this kind of art.
Beatriz Urbina Norambuena: It is simply wonderful, a place full of history. I loved the visit and it is a place I would go back to, I loved the architecture, paintings and decorations, it is a beautiful palace.
Nach unserem Rundgang durch die Residenz gingen wir gemeinsam über die Alte Mainbrücke in Richtung Jugendherberge. Obwohl sich unsere Wege physisch trennten, weiß ich, dass ich diese einmalige Gelegenheit nicht vergessen werde.
In der Weihnachtsbäckerei…
… gibt es manche Leckerei. Aber bei uns hoffentlich mit weniger Kleckerei. Mit viel Fingerspitzengefühl, Weihnachtsmusik, guter Gesellschaft und bester Laune lässt es sich doch gleich viel besser backen. In der Schülerlounge und der OGS haben die fleißigen Bäcker gezeigt, wo ihre versteckten Talente liegen und sich beim Plätzchendekorieren künstlerisch ausgetobt. Und auch, wenn wir Mammuts keine der Plätzchen abbekommen haben (sad life…) gehen wir davon aus, dass sie super lecker waren (darauf deutete zumindest der gute Geruch hin, der am Freitag Nachmittag durch das ganze Schulhaus wehte).
Was sagen die Gäste zu unserem Heimatland?
Isidora und Florencia: We like it in Germany, it´s nice. We´re here for our school trip for three weeks.
Florencia, Matilde, Javiera: We don´t like the weather in Germany, it´s often very rainy. We already did lots of shopping, walking and visited lots of museums. Also tried lots of food. Our favorite thing we´ve done so far was the shopping.
Mammut Fazit:
Julia: Meiner Meinung nach ist so ein kleiner „Austausch“ eine hervorragende Möglichkeit ein Gefühl nicht nur für die Sprache, aber auch für die Umgangsformen zu bekommen. Bei den verschiedenen Aktivitäten kann man Parallelen, wie auch Unterschiede zwischen uns Schülern erkennen und am wichtigsten: man kann von einander lernen! Ich fand es eine sehr gute Abwechslung auch mal gleichaltrige Muttersprachler sprechen zu hören und sich mit ihnen auszutauschen. Außerdem sehe ich es auch als ein weiterer Motivation-Booster Spanisch zu lernen.
Finja: Ich finde es super, dass wir die Möglichkeit haben, uns mit Schülern aus anderen Ländern und mit anderen Kulturen und Sprachen zu vernetzen. In diesem speziellen Fall hatten wir, die Spanisch erst seit diesem Schuljahr haben, auch die Chance, uns mit Muttersprachlern zu unterhalten und die Sprache so besser und vor allem hautnah zu lernen. Das motiviert mich weiter, am Spanisch lernen dran zu bleiben.
Antonia: Ich finde es super, dass wir den „Chile-Tag“ erleben konnten sowie allgemein die Chance haben auf einen Austausch in viele verschiedene Länder. Wir konnten uns mit Muttersprachlern unterhalten und obwohl dies unser erstes Jahr Spanisch ist, hat man manches sogar verstanden, was mir die Bestätigung und Motivation gibt, weiterhin motiviert Spanisch zu lernen, um irgendwann noch mehr zu verstehen und längere Gespräche zu führen.
Jeramie: Ich habe unseren „Chile-Tag“ genossen. Für mich sind Austauschprogramme wichtig, um eine nachdenklichere Gesellschaft zu fördern. Obwohl das Sprechen von Spanisch teilweise eine Herausforderung war, waren die Austauschschüler sehr verständnisvoll und hilfsbereit. Der „Chile-Tag“ war für mich noch interessanter, weil es an meiner Schule in den Vereinigten Staaten nicht viele interkulturelle Klassenaustausche gab, deshalb bin ich froh, dass ich das hier erleben konnte.
Also diese Überschrift ist ja absolut unpassend, voller Vorurteile und überhaupt nicht mehr zeitgemäß