Titelbild von AleXXw, CC BY-SA 3.0 at
Über den Weg von den Klassenzimmern unserer Schule bis hin zu den Arenen der NBA hat Maxi Kleber interessante Geschichten zu erzählen. In diesem exklusiven Interview gewährt er uns Einblicke in sein Leben, als Profibasketballer und seine Erinnerungen an die Zeit, die er an unserer Schule verbracht hat.
Was wolltest du werden, als du noch bei uns auf der Schule warst?
Maxi: Ich glaube, ich hatte eigentlich schon immer im Kopf, dass ich Basketballer werden wollte… Ich habe mit meinen beiden Brüdern immer Basketball gespielt oder mit meinem besten Kumpel zusammen und unser Plan war immer Basketballer zu werden, von daher hat sich da eigentlich nichts geändert.
Hast du eine lustige Geschichte aus deiner Schulzeit?
Maxi: Eine spezifische lustige Geschichte wahrscheinlich nicht aber für mich waren die Highlights immer die Pausen, mit meinen Kumpels abzuhängen, wir haben verschiedene Spiele gespielt. Beispielsweise Fußtreten, weiß gar nicht, ob es heute sowas noch gibt…
Lena: Nicht mehr so aktuell
Maxi: Mittlerweile hat man ja Handys und alles Mögliche, aber ich glaube, das Schönste für mich waren die Zeiten mit meinen Klassenkameraden, die Pausen zu verbringen oder vor allem auch die Zeit im Sportunterricht. Das Basketballschulturnier hat mir persönlich immer sehr viel Spaß gemacht und halt eigentlich alles, wo man nicht in den Unterricht musste.
Hattest du einen Lieblingslehrer?
Maxi: Wer der Lieblingslehrer war, war, glaube ich, immer verbunden mit dem Lieblingsfach. Also mir haben Sport und Mathe immer gefallen, von daher würd ich sagen, waren die Lehrer dieser Fächer auch meine Lieblingslehrer. Ich kenne auch Herrn Hartmann, Herrn Reitzenstein … Ich glaub für Mathe war es damals der Herr Braun, klar dann Herr Breitenbach, weiß gar nicht, ob er noch an der Schule ist … Das waren so die Lehrer, mit denen ich zu tun hatte und ich glaube, das war immer sehr verbunden mit dem Fach, das mir auch Spaß gemacht hat.
Lena: Waren Mathe und Sport dann auch deine besten Fächer?
Maxi: Ja, Mathe und Sport waren auf jeden Fall meine besten Fächer!
Wann hast du das erste Mal Basketball gespielt?
Maxi: Ich glaube, das erste Mal in Berührung mit Basketball bin ich im Alter von 6 Jahren gekommen. Mein älterer Bruder hat angefangen, Basketball zu spielen und in Veitshöchheim hatten wir damals kein Team, das für 6 – Jährige war, also musste ich warten, bis ich selbst 8 wurde, aber ich bin dann trotzdem ab und zu zum Training mit dazugekommen und habe dann einfach zugeschaut, aber das war so der Anfang für mich, als ich mich dann so bisschen in den Sport verliebt habe.
Wie wurdest du beim Basketball entdeckt?
Maxi: Durch meinen Patenonkel… also witzigerweise fand mein Patenonkel Basketball als Sport auch immer toll. Der war selber gar nicht groß, aber als er uns Jungs dann hat spielen sehen, meinte er, wir haben so viel Talent und irgendwann kam dann die Frage auf, ob wir den Verein wechseln. Schlussendlich sind wir dann auch aus Veitshöchheim weggegangen, weil wir natürlich auch älter wurden und es Sinn gemacht hat, dass wir ein bisschen mehr gefördert wurden, weil wir schon talentiert waren. Deswegen würde ich sagen, war mein Patenonkel der erste, der mich damals entdeckt hat und mich auch zum Heuchelhof gebracht hat, wo es damals mit die beste Ausbildung in Würzburg gab.
Wie kamst du mit dem Umzug in die USA zurecht?
Maxi: Eigentlich relativ gut, die Anfangszeit war schon sehr aufregend, muss ich sagen, nicht unbedingt angsteinflößend, aber man weiß immer nicht, was auf einen zukommt. Ich habe unterschrieben und es war aber dann auch nicht sicher, ob ich dann länger hier bin oder nicht. In der NBA ist es ja so ein schnelllebiges Business, da kann es ganz schnell passieren, dass du wieder draußen bist. Ich glaube, die Durchschnittskarriere ist auch nur 2,5 bis 3 Jahre, der Umzug an sich war allerdings relativ entspannt. Man findet sich relativ gut zurecht.
War der Umzug eine schwere Entscheidung für dich?
Maxi: Nein, eigentlich nicht. Die Entscheidung, dass ich Basketball spielen möchte, war eigentlich schon davor getroffen. Es war ja auch schon mein Kindheitstraum und ich hab ja Agenten, die mich vertreten und die standen dann auch in Kontakt mit verschiedenen Vereinen, also auch in Europa, aber als dann mal die Frage aufkam, ob ich den Sprung in die USA machen möchte, war das natürlich keine Frage für mich. Es war mein Kindheitstraum, den ich mir erfüllen wollte und von daher habe ich eigentlich überhaupt nicht zweimal überlegen müssen.
Kommst du gut mit deinen Teamkollegen aus?
Maxi: Ich würde sagen ja. Hier ist alles ein bisschen selbstständiger als in Europa wie ich das kannte. In Europa war es so, dass du mit der Mannschaft gegessen hast, du musstest warten, bis alle da sind und vor allem bei den Auswärtsfahrten haben wir wirklich alles gemeinsam mit dem Team gemacht. Hier hat man ein bisschen mehr Freiheit. Vor allem dadurch, dass wir so viele Spiele haben, geben die uns dann auch den Freiraum, dass man einfach ein bisschen Zeit für sich hat, daher ist die Kultur ein bisschen anders, aber ich hab natürlich hier jetzt auch ein paar richtig gute Freunde im Team, mit denen ich viel Zeit verbringe.
Wie oft habt ihr in der Woche zusammen Training?
Maxi: Das hängt ein bisschen vom Spielplan ab, also wir spielen zwischen 3 bis 4 Spiele die Woche und die Tage dazwischen sind dann für Training gedacht. Aber manchmal ist ein Training einfach nur für Recovery gedacht, manchmal haben wir ein richtiges Training und manchmal ist es ein freier Tag… Wir haben so alle 8 bis 10 Tage einen freien Tag. Und dann reist man natürlich viel, von 82 Spielen sind 41 auswärts, daher sind wir auch relativ viel im Flieger unterwegs. Die Trainingsanzahl kann ich dir gar nicht genau sagen, weil es auch variieren kann, aber ich würde so sagen 2 bis 3 mal zwischen den Spielen.
Was machst du, um dich vom Stress vom Basketball zu entspannen?
Maxi: Verschiedene Sachen, also was mir zu Beispiel sehr gefällt, ist es, in Ruhe einen Kaffee zu trinken. Vor allem wenn die Sonne draußen scheint, setze ich mich gern einfach mal in die Sonne und trink einen Kaffee, ansonsten lese ich gerne ein Buch oder wenn es wirklich zu viel Stress ist, setze ich mich in mein Auto und dreh die Musik laut auf… Manchmal hilft es auch, einfach Behandlung zu haben, eine Massage zum Beispiel tut immer ganz gut.
Vermisst du Deutschland?
Maxi: Ja, ich vermisse Deutschland schon ab und zu mal wieder… vor allem Familie und Freunde und auch die Küche von der Oma, aber ich würde sagen, ich vermisse Deutschland auf jeden Fall mehr wegen meinen Freunden, die ich damals gehabt habe. Das ist hier irgendwie menschlich ein bisschen anders.
Lena: Hast du noch Kontakt zu deinen Freunden aus Deutschland?
Maxi: Ja, ich habe noch sehr viel Kontakt mit meinen Freunden, ich bin auch jedes Jahr in Deutschland, weil meine komplette Familie da ja auch lebt. Ich versuche dann im Sommer, wenn es geht, immer nach Hause zu gehen, letztes Jahr war ich auch 6 Wochen in Deutschland. Da hab ich dann versucht, möglichst viel Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen.
Hast du dir schon überlegt, ob du nach deiner Karriere in den USA bleiben willst?
Maxi: Ja, darüber denke ich öfter mal nach, ich glaube aber, eine finale Antwort gibt es dann erst, wenn es wirklich so weit ist… ich sag mal, ich bin nicht dazu abgeneigt, hier zu bleiben, aber im Moment zieht es mich mehr nach Deutschland, weil ich eben da meine Wurzeln habe und viel besser mit dem Menschlichen dort klarkomme.
Wir können uns sehr glücklich schätzen, dass Maxi Kleber an unserer Schule war! Um ein Andenken an ihn zu haben, veranstalten wir jedes Jahr ein Basketballturnier, mit einem Pokal, der seinen Namen trägt. Das letzte Mal sogar erst vor 4 Wochen.
Julia Meyer
Um mehr über das Basketballturnier und den Pokal zu erfahren, könnt Ihr gerne hier nachlesen!
starkes Interview 🤯🤩
Cooles Interview, danke Lena!
Toller Beitrag! 👏🏼
macht weiter so
Echt cool was ihr macht. Macht macht weiter so👍
echt cool was ihr macht
Sehr schöner Artikel
Wie sieht das Datenschutz technisch aus? Man soll gehört haben Datenschutz steht hier nicht an erster Stelle.
Danke für die Rückmeldung. Worum geht es konkret?
Super Beitrag!
Danke für das schöne Interview🏀🏀😃😎🐈⬛🐈🦉🐾🐾
Sehr cool 🏀⛹️♀️