Schule, Studium, Musik und Freizeitaktivitäten unter einen Hut bringen, geht das überhaupt? In dem folgenden Interview erzählt Julius von seinem Alltag und wie er es schafft, all das gleichzeitig zu meistern.
Was bedeutet das Cello spielen für dich?
Julius: Cello spielen bedeutet Musik zu machen, wodurch ich natürlich auch etwas vermitteln möchte, um Stress abzubauen, aber vor allem um meinen Zuhörern die Emotionen und Gedanken des Komponisten zu vermitteln.
Wie viel Zeit investierst du circa wöchentlich für die Musik?
Julius: Ich spiele neben dem Cello noch Kontrabass und Klavier und besuche alle 2 Wochen für 1,5 Stunden einen Musiktheorie-Kurs an einer Hochschule in Würzburg. Täglich übe ich circa 2 Stunden das Cello spielen, es kann aber auch deutlich mehr sein. In den Ferien beispielsweise hatte ich jeden Tag 9 Stunden Kammermusik-Kurs. Dazu kommen dann noch der Cello-Unterricht und der für Klavier und Kontrabass. Dadurch kommen dann so circa 3 Stunden am Tag zusammen, die ich für Musik einsetze.
Hast du neben der Musik noch andere Hobbys?
Julius: Ich habe früher noch Tischtennis und Badminton im Verein gespielt… damit habe ich dann aber irgendwann aufgehört, weil es zum einen zeitlich schwierig wurde, aber auch weil Freunde aufgehört haben. Ich mache allerdings immer noch viel Sport mit Freunden. Man muss sich die Zeit natürlich gut einteilen aber das klappt schon irgendwie.
Was hat es mit dem Musikkurs auf sich, den du erwähnt hast?
Julius: Ja das ist ein Kurs in meinem Frühstudium an der Musikhochschule Würzburg. Das heißt, dass man eben neben der Schule schon dort bei einem Professor studieren kann. Dort hat man dann Theorieunterricht. Als Nebenfach habe ich dort noch Klavier gewählt. Der einzige Unterschied zum normalen Studium ist, dass man so nicht noch extra Fächer wie zum Beispiel Musikwissenschaft belegen muss, aber im Endeffekt hat man den gleichen Unterricht, wie man ihn dann später als Student auch hat. Klavier- und Cello-Unterricht bei meinem Professor sind jede Woche und der Theorieunterricht findet jede zweite Woche am Samstag statt.
Fällt es dir schwer, das alles miteinander zu kombinieren?
Julius: Ich nehme das so leicht wie möglich, aber vor allem zur Zeit in der Oberstufe ist das schon viel geworden. Man sollte für die Schule nicht allzu viel machen müssen, sonst klappt das sicher nicht. Außerdem braucht man natürlich auch viel Energie, um das Ganze durchzustehen, die gibt einem aber die Musik auch immer wieder. Aber man ist dann eben doch den ganzen Tag eingespannt. Heute beispielsweise habe ich noch Cello- und Klavierunterricht sowie eine Probe.
Wir haben gehört, dass du bei „Jugend musiziert“ mitmachst, was genau ist das?
Julius: Das ist ein sehr großer Musikwettbewerb, den es in Deutschland jetzt auch schon seit 70 Jahren gibt. Der ist dreigeteilt, das heißt, erst muss man an dem Regionalwettbewerb teilnehmen, dann kann man sich für den Landeswettbewerb qualifizieren und als letztes dann für den Bundeswettbewerb. Ich habe da dieses Jahr mit einem Freund, der auch das Frühstudium macht, bei der Duo-Kategorie teilgenommen, ich mit dem Cello und er mit dem Klavier. Im Regionalwettbewerb haben wir 25 Punkte bekommen und wurden dann somit zum Landeswettbewerb weitergeleitet, wo wir dann mit 24 Punkten den ersten Preis bekommen haben. In einem Monat fahren wir dann nach Lübeck um am Bundeswettbewerb teilzunehmen.
Wir wünschen Julius viel Glück im Bundeswettbewerb und drücken die Daumen! Wenn ihr mal hören und sehen wollt, wie Julius spielt, dann schaut hier:
Junge das ist ja krass, der hat doch kein Leben
… und Ursel, was machst du so mit deim Leben?
Julius bester – interviewt mal den Jason, der spielt auch richtig gut!