Satan + Moskau = Chaos – Ein wilder Theaterabend am Neunerplatz
von Julia La., Marie & Jeramie
Das ganze Chaos im Überblick
Rollende Köpfe, 10-Rubel-Scheine, die vom Himmel regnen, eine fliegende Hexe, ein schwarzer Kater, den man Nilpferd nennt, der aufrecht geht und zu Gewalttaten neigt. Was natürlich auch noch nicht reicht.
Ein paranoider Dichter wird von einer empörten Menschenmenge gefangen genommen und in die Psychiatrie gebracht, wo er auf den Meister trifft. Der Meister ist ein Schriftsteller, der bei der Arbeit an seinem großen Roman über Pontius Pilatus und dessen Gespräche mit Jesus Christus den Verstand verloren hat. In einem Gespräch mit dem Dichter berichtet der Meister von der Zensur in Russland, wie schrecklich er sie zu spüren bekommen hatte und natürlich von seiner dadurch verlorenen Geliebten, Margarita. Unterdessen hat ein Magier, der sich der schwarzen Magie verschrieben hat, Margarita dazu bewegt, die Ballkönigin eines sehr fragwürdigen Balls zu werden, und ihr dafür natürlich übernatürliche Kräfte verliehen. Nach einer berauschenden Nacht voller Bekanntschaften mit berüchtigten und wie zu erwarten bereits toten Verbrechern der Geschichte, wird Margarita ein Wunsch vom Satan gewährt.
Satan? Was hat der denn damit zu tun? Der Satan hat sich in den 30er Jahren als der Magier Woland getarnt, um die Moskauer auf die Probe zu stellen. Jedenfalls berichtet Michail Bulgakow in seinem Roman: „Der Meister und Margarita“ davon.
Letzten Donnerstag, dem 12.12.2024 wurde dieser Roman sehr geschickt umgesetzt vom “Theater am Neuner Platz”. Es wurde nicht nur eine Nebelmaschine eingesetzt, nein, es wurden die wichtigsten Szenen des Romans beeindruckend auf die Bühne gebracht, einwandfreies Russisch gesprochen und die Instrumental-Begleitung sollte auch nicht vergessen werden, ein Streichquartett.
Comment
by Jeramie K.
Stepping into this theatrical rendition of Bulgakov’s The Master and Margarita was an experience that left me both exhilarated and strangely melancholic. The stagecraft was undeniably impressive, with vibrant imagery bringing Woland’s demonic entourage to life. Yet, something crucial felt lost in translation. The novel, a masterpiece of surrealist prose, possesses a hallucinatory quality that simply cannot be fully captured on stage. The nuances of Bulgakov’s language, the intricate layering of metaphors, and the sheer audacity of his imagination – these elements felt muted in the theatrical adaptation.
Don’t get me wrong, the performances were commendable. The actors grappled earnestly with the complexities of these iconic characters, from the tortured Master to the defiant Margarita. However, the play, in its attempt to condense the novel’s sprawling narrative, inevitably sacrificed depth. The philosophical undercurrents – the critique of Soviet society, the exploration of good and evil, the enduring power of love – while present, felt less profound than in the book. While the stage offered a visual spectacle, it ultimately couldn’t match the novel’s ability to burrow deep into the human psyche, to evoke that unsettling sense of wonder and dread that permeates every page.
… genau, ich hab auch nur die Hälfte verstanden. Das Ganze noch mal auf Deutsch: https://4or.de/m6pwu
Unser Dank möchten wir noch für die tollen Fotos von Erhard Drexler aussprechen
Klingt echt lustig, würde auf jeden Fall reingehen. Danke für den Geschrieben Bericht, bleibt weiter so fleißig