von Isabella Lomp
Vom 30.9. bis 2.10.24 haben acht Schüler der Q12 am politischen Planspiel der Bundeswehr „Pol&is“ teilgenommen. Drei Tage lang sind wir in die Rollen der Staatsoberhäupter der Regionen der Welt geschlüpft, haben Kompromisse und Verträge geschlossen und uns mit den Problemen der Welt auseinandergesetzt. Unsere Gruppe wurde außerdem durch Schüler des Siebold Gymnasiums und Schüler der Dethloff-Deutschschule aus Polen, Lublin, verstärkt. Unter Anleitung der Jugendoffiziere beschäftigten wir uns mit komplexen und dynamischen Aspekten internationaler Politik und Sicherheit, wobei wir die Freiheit hatten, Entscheidungen zu treffen, die das Schicksal von Nationen und deren Beziehung zu anderen Nationen, beeinflussen.
Rollenverteilung
Obwohl es in der realen Welt 195 Staaten gibt, wird die Pol&is Welt in 13 Regionen (z.B. Europa, Nordamerika, Arabien, Afrika, China, Russland etc.) unterteilt. Da wir in unserem Planspiel zu wenige Teilnehmer waren, um alle 13 Regionen mit drei Ministern zu besetzen, haben wir nur mit acht Regionen gespielt. Jeder Region werden drei Schüler zugeteilt, die alle eins der drei Ämter Regierungschef, Wirtschaftsminister oder Staatsminister, innehaben. Der Regierungschef übernimmt zudem noch das Amt des Umweltministers. Außer den Vertretern der verschiedenen Regionen gibt es in der Pol&is Welt noch vier weitere Akteure internationaler Politik, die mit je zwei Schülern besetzt werden. Dazu zählen die Vereinten Nationen, die Weltbank, die Weltpresse und NGOs wie zum Beispiel „Greenpeace“.
Ein Jahr in der Welt von Pol&is
Nachdem alle Schüler ihren Rollen zugeteilt wurden, konnte unser erstes Pol&is Jahr beginnen. Wir starteten damit, dass die Regierungschefs die Regionen kurz vorstellten. Danach blieb der Ablauf der
Pol&is Jahre immer ungefähr gleich. Zu Beginn werden die Pol&is Nachrichten präsentiert. In den Nachrichten werden jeder Region verschiedene politische Probleme und ihre Konsequenzen vorgetragen. Ich war beispielsweise die Regierungschefin von Nordamerika und hatte innerhalb der drei Pol&is Jahre mit Problemen wie Polizeigewalt gegen Minderheiten, zu hohen Kosten für Bildung und militärischen Einsätzen am Persischen Golf zu kämpfen. Die Pol&is Welt behandelt auch aktuelle Konflikte zwischen Regionen, wie z.B. den Konflikt zw. China und Japan um Taiwan, den russischen Angriffskrieg oder den Nahostkonflikt. Nachdem wir unsere verschiedenen Probleme für das Pol&is Jahr erhalten haben, füllen die Minister einer Region das Umwelt-, Wirtschafts- und Sicherheitsformular aus. Wenn man diese Formulare das erste Mal sieht, bekommt man erstmal einen Schock, da sie wahnsinnig kompliziert aussehen. Aber keine Sorge! Die
Jugendoffiziere erklären jedem Minister am Anfang des ersten Jahres wie die Formulare auszufüllen sind. Die Formulare legen fest, welche Rohstoffe der Region fehlen, um die sie folglich Handel treiben muss und wie viel Geld für Umweltinvestitionen und die militärische Sicherheit zur Verfügung steht. Daraufhin trennen sich die Vertreter der verschiedenen Regionen. Die Wirtschafts- und Staatsminister begeben sich in separate Räume und treiben Handel oder stationieren Truppen auf der Karte.
Währenddessen beraten die Regierungschefs über mögliche Lösungen für internationale Probleme. Dabei können
Regionen auch als Vermittler zwischen Konfliktparteien agieren. Zum Beispiel fungierten Nordamerika und Russland als Vermittler im Taiwan-Konflikt und konnten einen Waffenstillstand zwischen den zwei Parteien aushandeln.
Fazit zum Pol&is Projekt
Am Ende jedes Pol&is Jahres findet eine UN-Vollversammlung statt, in der die Regionen ihre Lösungsansätze für ihre Probleme vorstellen. Zudem gibt die Weltbank einen Überblick über die wirtschaftliche Lage der Regionen und die NGOs stellen als schlechtes Gewissen der Welt die Umweltbilanz der Regionen vor. Obwohl sich jede Region ihren eigenen nationalen Problemen stellen musste, einte uns das gemeinsame Problem der viel zu hohen Müllproduktion. Bereits im zweiten Jahr überschritten wir die Grenze für den globalen Müllberg, so dass unsere Agrarproduktion um einen Faktor zurückging. Für viele Regionen schien auch der nationale Müllberg, die Grenze bald zu sprengen (Außer für Nordamerika, denn ein Teil ihres Müllbergs verschwand eines Morgens einfach nach Afrika). Die Simulation der Bundeswehr zeigte uns, wie komplex die Zusammenhänge der Weltpolitik sind. Zudem war der kulturelle Austausch mit den polnischen Schülern ein großartiges Erlebnis. Persönlich empfand ich das Planspiel als eine wertvolle Methode, um politische Prozesse, Zusammenhänge und Entscheidungsfindungen lebendig und praxisnah erfahrbar und nachvollziehbar zu machen. Man lernt nicht nur Herausforderungen und Kompromisse der Politik kennen, sondern entwickelt auch die Fähigkeit, sich in andere Perspektiven und Positionen hineinzuversetzen und diese teils auch kritisch zu hinterfragen. Und während man sich all diese Kompetenzen aneignet, macht das Planspiel nebenbei auch noch Spaß. Eine Win-Win-Situation!
War echt cool, würde da nächstes Jahr gerne wieder mitmachen
Das kann nicht sein!!!! Jetzt ist es auch noch möglich, die Schule für irgendein Brettspiel zu skippen….
nice try …
Wie viele Atombomben wurden geschmissen? LG
Nieeeeemand hat die Absicht Arabien einzunehmen
Wow, das war ja mal ein Event, leider bin ich sehr unzufrieden mit der Weltkarte die bei dem Artikel verwendet wurde
Wir haben die Karte ersetzt.
Habe heute ein Tiktok gesehen das die Erde flach ist, Stimmt das?
Cool das Polen mit hilft !
Ich komme aus POLEN✌