Eine Vernissage von Künstlern aus der 10.-12. Jahrgangsstufe
Vielleicht habt ihr euch am Freitag vor den Ferien gewundert, wieso in der Aula ein Kunstprojekt der 10. Klasse stand. Dann habt ihr das Beste verpasst, denn es waren noch viel mehr Werke zu bewundern, die ich euch in diesem Artikel beschreiben will.
Am Donnerstag Abend, dem 18.5., stellten Klassen und Kurse der 10. bis 12. Jahrgangsstufe die Ergebnisse ihrer Kunstprojekte der letzten Monate vor. Organisiert wurde die Vernissage von dem P-Seminar “Landart” unter der Leitung von Frau Holzner. Das P-Seminar ist ein in der 11. Klasse laufendes Projekt, das wie ein Unterrichtfach zwei Stunden pro Woche einnimmt. Ziel des Seminars war, dass die Schüler sich die Schönheit der Natur als Vorbild für ihre Kunstwerke nehmen. Am Ende dieses Projektes sollten die Werke in einer Ausstellung vorgestellt werden. Außerdem sollten die praktischen Arbeiten des W-Seminars (Frau Holzner), des Kunst-Additum (Frau Lehner) und ein Gastbeitrag der 10b präsentiert werden. Da die Organisation einer Ausstellung sowieso zu ihrem Aufgabenbereich gehörte, wurden alle Gruppen in eine zusammengefasst und vom P-Seminar koordiniert.
Schule und Jüdisches Kulturzentrum
Für eine so große Sammlung an Werken gab es in der Schule zu wenig Platz, außerdem sollten die Ergebnisse des Additums und des P-Seminars noch längere Zeit ausgestellt und für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Daher wurden diese beiden Ausstellungen in das jüdische Kulturmuseum verlagert. Hier kann die Ausstellung noch bis Mitte Juli bestaunt werden. Der Zeitplan war daher folgender: Um 17:30 startete die Vernissage in der Schulaula und um 19:30 wurde sie im jüdischen Kulturmuseum mitten in Veitshöchheims Altstadt fortgesetzt.
Begrüßung
Schulleiter Herr Brunner begrüßte die Gäste und Künstlerinnen und Künstler. Maximilian Geißler, Sprecher des P-Seminars, verschaffte einen kurzen Überblick über das, was die Vernissage bietet und übergab das Wort dann an Hamid, Schülersprecher des Gymnasiums, der den Gastbeitrag seiner Klasse, der 10b, vorstellte.
Musikalische Einlage
Als Nächstes versuchte ich die Gäste musikalisch mit der Mondscheinsonate von Beethoven zu begeistern. Vielen Dank an Frau Gaillard, die mir dabei die Noten umblätterte!
W-Seminar Q12 – Experimentelles künstlerisches Gestalten
Das W-Seminar mit dem Thema “Experimentelles künstlerisches Gestalten” stellte ihren praktischen Teil in der Aula aus. Annika Rau führte uns in das Thema ein. Es ging darum, neue Ausdrucksmöglichkeiten als Künstler zu finden und damit zu experimentieren. Dazu könnt ihr hier ein paar Eindrücke gewinnen. Was regt eure Fantasie an?
Besondere Aufmerksamkeit zog Camila Valencia mit ihrem “Happening” auf sich. Zu Beginn sah man einen weißen Zauberwürfel, die Zuschauer durften einzelne Felder aufklappen und entdeckten unterschiedlichste Motive, die von verschiedenen Menschen gestaltet waren. Die Künstlerin erklärte, das Kunstwerk sollte zeigen, wie gleich Menschen von außen wirken und sich doch im Inneren alle unterscheiden.
Q11: Menschenrechte
Im ersten Stock verteilt hatte auch der Kunstkurs der Q11 (Frau Lehner) für seine Arbeiten Platz gefunden. Die vier Arbeiten beschäftigten sich mit den Menschenrechten. Mich regte dabei die Waage von Santana Schiefer zum Nachdenken an. Bei dieser hatte eine bequem sitzende Person mehr Gewicht als zwei zusammengekauerte Personen auf der anderen Seite. Was hat das wohl zu bedeuten?
Gastbeitrag der 10b – alle für EINE WELT für alle
Die 10b stellte einen Beitrag aus, mit dem sie schon bei dem überregionalen Wettbewerb des Bundespräsidenten „alle für EINE WELT für alle“ teilnahmen und dabei den beeindruckenden 4. Platz erreichten. Thema war, welche Konsequenzen sorgloses Verhalten für die Umwelt haben kann und wie es besser geht. Umgesetzt wurde dies in einer Bildreihe, beginnend mit einem nicht vorausschauenden Verhalten, dann den Folgen und zum Schluss einem Vorschlag für Verbesserungen.
P-Seminar “Landart”
Das P-Seminar, der 11. Jahrgangsstufe wollte sich die Natur als Vorbild für ihre Werke nehmen. Daher gingen die Teilnehmer auf Suche nach Inspirationen in den Wald. Dort nutzten sie Materialien, die sie vorfanden, und gestalteten daraus zu zweit oder dritt ihre Werke. In Fotos hielten sie diese Arbeiten fest und präsentierten die Bilder bei der Ausstellung. Dort hatten sie auch Reste der Materialien dabei, die sie im Wald genutzt hatten.
Ich hoffe, ich habe euch dazu angeregt, euch Gedanken zu den angesprochenen Themen zu machen. Ein Besuch ist das jüdische Kulturmuseum allemal wert, in der Schule hingegen müsst ihr euch beeilen.