Frohe Ostern!
von Hansjörg Rüthel
Das Mammut wünscht allen Frohe Ostern, glückliche Tage, neue Kraft. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen. Bis dahin genießt die Ferien!

Wer noch ein wenig Muße hat, möge folgend ein paar österliche Mitternachtsgedanken des Ethiklehrers lesen vom äußersten Rand der Welt.
Ich sehe einen neuen Himmel
und eine neue Erde.
Gott wohnt Tür an Tür mit den Menschen.
Er wischt jede Träne ab von unseren Augen.
Es gibt keinen Tod mehr,
keine Trauer und keinen Schmerz.
Denn was früher war, ist vergangen.
Gott sagt: “Ich mache alles neu.
Ich bin das Alpha und das Omega,
der Anfang und das Ende.
Ich bin die Quelle des Lebens.“
So ähnlich steht der Text fast ganz am Ende der Bibel in der sogenannten Offenbarung des Johannes. Das griechische Wort für Offenbarung heißt Apokalypse.
Die Apokalypse – das Ende der Welt
Wenn wir Apokalypse hören, denken wir an das Ende der Welt, dazu fallen uns meistens Katastrophenszenarien ein, die kümmerlichen Reste der Menschheit im Kampf ums Überleben nach dem Atomkrieg oder der Alieninvasion oder der Klimakatastrophe oder dem Kometeneinschlag oder der Zombieapokalpyse, eigentlich immer ist es ein Ende mit Schrecken.
Und wenn man mal realistisch denkt und die Nachrichten verfolgt, ist das ja auch alles (vielleicht nicht wirklich alles) gar nicht so unwahrscheinlich. Man kann das Ganze auch ins Persönliche wenden: Wir alle kommen aus dem Leben nicht lebend raus, das Leben ist eine Krankheit mit tödlichem Ausgang.
Hoffnung – eine Tugend, eine Gabe, eine Charakterkraft
Für den Christen gibt es laut dem Apostel Paulus drei Tugenden, der Glaube (was will man erwarten?), die Liebe (“die größte unter ihnen“) und am Ende auch noch die Hoffnung.
Hoffnung habe ich eigentlich immer eher als im Wesentlichen illusorische, weil unberechtigte Erwartung eines guten Ausgangs ohne irgendwelche Anhaltspunkte dafür gewertet. Das sehe ich jetzt ein bisschen anders. Hoffnung ist eine Tugend, eine Gabe und – eine Charakterkraft.
Hoffnung ist das zähe Festhalten daran, dass das Leben nicht trivial ist, dass Menschen frei sind, um die Welt und sogar sich selbst zu verändern, dass Gerechtigkeit und Wahrheit nicht nur Verabredungen der gerade Mächtigen sind und dass es eine Heimat für unsere aufgescheuchten Seelen gibt.
Gut, dass es Ostern gibt.

Gegensatz und Widerspruch
auf einem Zentimeter Abstand
voller Hoffnung
Das Kreuz sagt, Hass ist größer als Liebe
Der Gekreuzigte sagt, Liebe ist größer als Hass
Das Kreuz sagt, die Gewalt wird siegen
Der Gekreuzigte sagt, die Liebe wird siegen
Das Kreuz steht für die Angst
Der Gekreuzigte steht für die Hoffnung
Karfreitag steht für den Tod
Ostern steht für die Auferstehung.
Frohe, gesegnete Ostergrüße
Michael Kerber
Ich war schon an allen abgebildeten Orten! Das erste Bild ist ein 6000 Jahre alter Dolmen, das zweite ist außerhalb einem Kloster auf einer Halbinsel, und das dritte ist in einer Höhle am Meer. Alle in Irland. Wer bin ich?